Gestern begeisterte Robbie Williams Millionen mit seinem Comeback-Konzert.
„Vielleicht hätte ich vor diesem globalen Comeback doch ein paar kleinere Shows spielen sollen!“ Vor dem Auftritt lagen bei Robbie Williams noch die Nerven blank, aber nach der knapp 90-minütigen Show war das Pop-Großmaul wieder in seinem Element. „Ein Triumph. Die Bühne ist doch nicht mein Feind!“
Nach dreijähriger Konzert-Pause erlebten gestern Millionen Fans sein Comeback-Konzert. Die bombastische BBC Electric Proms-Show aus dem Londoner Roundhouse Theatre wurde weltweit im Radio und in ausgewählten Kinos übertragen. Über 3.500 Fans sahen das von ÖSTERREICH präsentierte Kino-Event in acht Cineplexx-Kinos.
Erstmals auf Platz eins: „Bodies“ ist größter Hit
Schon
vorab hatte der erfolgreichste Popstar Europas guten Grund zum Feiern: Seine
neue Single Bodies, die live eines der Highlights war, ging in England
hinter X Factor-Casting-Star Alexandra Burke zwar nur auf Platz zwei, dafür
aber in Deutschland und Österreich von 0 auf 1! Hierzulande ist das sogar
Robbies allererster Top-Hit. Klassiker wie Angels (Platz 12), Feel (3) oder
Rock DJ (7) waren schlechter platziert. „Was für ein Ergebnis. Und das in
meinem Alter. Ich bin von mir begeistert“, kommentiert er den Chart-Triumph
im Internet-Blog.
Album schon an der Spitze. Gibt’s ab 7. 11. Tour-Daten?
Auch
das Album Reality Killed The Video Star (6.11.) gilt als sicherer
Nummer-Eins-Tip. In den Amazon-Vorbestellungs-Charts rangiert es sogar weit
vor Jackos This Is It. Zuletzt hat Robbie betont, eine Tournee vom
kommerziellen Erfolg abhängig zu machen. Jetzt hat er keine Ausrede mehr.
Schon erwarten Insider, dass er die Daten beim Wetten, dass...?-Auftritt am
7.11. bekannt gibt.
Nachtkritik: Robbies Selbstinszenierung klappte pünktlich &
perfekt
„Welcher normale Mensch lässt schon sein erstes Konzert
seit drei Jahren weltweit übertragen?“ Die Frage, die Robbie Williams
gestern Abend zum Eröffnungs-Song Bodies stellte, war rhetorisch: 4.920 Fans
im Londoner Roundhouse Theatre; dazu weltweit knapp eine Million
Kino-Besucher; und weitere 150 Millionen Robbie-Fans an den Radios und im
Internet. Noch nie hat ein Popstar sein Comeback so breitenwirksam und
erfolgreich zelebriert!
„Das ist ein Event.“
„Ich bin Robbie Williams, und
das ist ein Event“: Schon seine Eröffnungs-Worte stellten Muhammad Ali in
puncto Selbstinszenierung in den Schatten. Im fad-grauen Hemd und in Jeans
rockte er überpünktlich und rasant um 21 Uhr los, als wären die kleinen
Pausen zwischen den einzelnen Nummern nie erfunden worden. Stimmlich perfekt
wie noch nie, ironisch („Keiner kennt die neuen Texte; das heißt, dass es
mein Album noch nicht ins Internet geschafft hat“) und auch derben Scherzen
gegenüber nicht abgeneigt, setzte er sich in Szene. Was zu Beginn nicht über
spürbare Nervosität hinwegtäuschte.
Dauergrinser
Doch wurden einzelne Textunsicherheiten (Come
Undone) vor einem überraschend lahmen Publikum mit Hüftschwung, Dauergrinser
und Schlafzimmer-Blick professionell überspielt.
Vor allem bei den sieben (!) noch unbekannten Reality Killed The Video Star-Songs wurde deutlich, dass diese mehr als nur eine Hörprobe brauchen: Das träge Blasphemy, die George-Michael- Verarschung Starstruck und Morning Sun hatten gegen Klassiker wie Supreme, No Regrets oder Angels keine Chance. Einzig Bodies, sein aktueller Nummer-1-Hit, sorgte für Hysterie. Dazwischen streute er noch eine Liebeserklärung an seine Freundin Ayda Field (saß am VIP-Balkon) und Walk On The Wild Side (Lou Reed) ein. Zum Finale gab’s das Buggles-Cover Video Killed The Radio Star. Grandios!