200 unveröffentlichte Fotos der Ikone erscheinen jetzt in Buchform.
Bild: (c) Lobster Films 2008 / courtesy Schirmer/Mosel
Sie selbst hat sich am besten beschrieben: „Ich muss immer bis zum Äußersten gehen, selbst wenn es nicht gut ist. Ich liebe es, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, im Beruf wie im Gefühlsleben.“ Am 29. Mai 1982 starb Romy Schneider. „Sie hat sich vergiftet, bis ihr Herz stehen blieb“, sagt Jean-Claude Brialy, ehemaliger Kollege des unvergessenen Stars.
Bild: (c) Lobster Films 2008 / courtesy Schirmer/Mosel
Scheitern auf hohem Niveau
Sie war gerade 25 Jahre alt, hatte
sich vom Sissi-Image („Das pappt an mir wie Grießbrei!“) befreit, eine
fünfjährige Amour fou mit Alain Delon hinter sich, als der große
französische Regisseur Henri-Georges Clouzot die Charakterdarstellerin für
„Inferno“ besetzte. „L’Enfer“, so der Originaltitel, war Clouzots
unkonventionelles Traumprojekt über einen von obsessiver Eifersucht
verzehrten Ehemann. Im Wahn halluziniert dort Serge Reggiani als Gatte, wie
seine Frau (Schneider) ihn mit Männern wie Frauen betrügt, in lasziver
Manier posiert, sich verführerisch die blauen Lippen leckt... Bald
beeinflusste die filmische Obsession auch den Regisseur und sein Team. Nach
langen Proben und nur drei Wochen Drehzeit wurde die Produktion plötzlich
unterbrochen, bis ein Herzinfarkt Clouzot zwang, die Dreharbeiten
abzubrechen. Eine grandiose Katastrophe, cineastisches Scheitern auf hohem
Niveau, das Geschichte schrieb.
Bild: (c) Lobster Films 2008 / courtesy Schirmer/Mosel
Prachtband
Erst jetzt, 46 Jahre danach, werden Fotos aus dem
unvollendeten Werk veröffentlicht, die eine Romy zeigen, wie sie keiner sah.
Sie erscheint darin strahlender und schöner denn je, weit weg von
Selbstzweifeln, Despression und Trauer, gegen die sie in der zweiten
Lebenshälfte nicht mehr ankämpfen könnte. Im fulminanten Bildband „Romy“ (HIER
geht's zur Bestelllung!) versammeln sich knapp 200 bisher
unveröffentlichte Fotos der Filmlegende, die bei „Inferno“ an die Grenzen
ihrer Möglichkeiten ging. „Bei den Probeaufnahmen“, so Romy später, „habe
ich festgestellt, dass Clouzot der schwierigste Regisseur war, dem ich je
begegnet bin.“
Und Romy Schneider war zweifelsohne eine der faszinierendsten, unkonventionellsten Frauen unserer Zeit. Sie bleibt unvergessen...
200 nie gesehene Fotos: Romy – unveröffentlichte Bilder aus "Inferno"
Ein
Muss für Romy-Fans! In einem fulminanten Bildband sehen wir jetzt Romy
Schneider, wie wir sie noch nie gesehen haben. In dem Buch „Romy – Die
unveröffentlichten Bilder aus Inferno/L‘Enfer“ (HIER
geht's zur Bestellung!) werden erstmal 200 Fotos zu den Dreharbeiten des
nie vollendeten Werks von Clouzot gezeigt. Strahlend schön, auf der
Höhe ihres Schaffens und ihrer Energie, präsentiert sich hier Romy Schneider. Aber auch lasziv, verführerisch und unbeschwert wie nachher nur noch selten. Die Filmikone, in einer ihrer wohl mutigsten Rollen.
Info
„Romy – Die unveröffentlichten Bilder aus Inferno/L‘Enfer“
Von Henri-Georges Clouzot
Texte von Serge Bromberg
160 Seiten, 198 Abbildungen in Farbe und Duotone
ISBN 978-3-8296-0462-8
Schirmer/Mosel Verlag, 29,80 Euro