Die Zeit drängt: Ab 28. September ist „ZiB 2“-Anchorman Wolf in Karenz. Jetzt wollen die ZiB-Macher Ingrid Thurnher zum Comeback bewegen.
Sie ist im Moment im ORF-Zentrum am Küniglberg die meistumschmeichelte Frau: Ingrid Thurnher. Nachdem ZiB 2-Anchorman Armin Wolf angekündigt hat ab 28. September in Karenz zu gehen ist Thurnher nun – „logischerweise“ wie es von ORF-Seite heißt – die Favoritin für Wolfs Nachfolge.
Doch die 47-jährige Top-Moderatorin, die von 1995 bis 2007 bereits die ZiB 2 moderierte, ziert sich und pokert derzeit geschickt um ihre ORF-Zukunft. Gegenüber ÖSTERREICH gibt sie sich zugeknöpft: „Ich sage dazu sicher gar nichts.“
Karenzvertretung kein heiß begehrter ORF-Job
Fakt ist: Für
die ZiB-Macher ist es schwieriger als gedacht eine Karenzvertretung für Wolf
zu finden: Konkret-Moderatorin Claudia Reiterer soll abgesagt haben, einige
männliche Top-Moderatoren wollen nicht „nur als Karenzvertretung“ für einige
Monate einspringen.
So versuchen die Info-Chefs im ORF nun Thurnher dazu zu bewegen, die 22.00-Uhr-Sendung wieder zu übernehmen: Dabei geht es um insgesamt 15 Moderationen im Monat, die Wolf bisher durchgeführt hatte. Die fünf restlichen Moderationen soll dann ein Mann – hier könnten die ZiB 1-Moderatoren Gerald Gross und Tarek Leitner abwechselnd zum Zug kommen – übernehmen.
Übrig bleiben würde bei dieser Lösung die derzeitige Nummer 2 in der ZiB 2, Marie-Claire Zimmermann. Sie würde ihre fünf Moderationen dann wohl verlieren, denn zwei Frauen als Moderatorinnen der ZiB 2 sind für die ORF-Macher keine Option.
Thurnher-Poker um Chef-Posten im ORF
Thurnhers Problem: Im
Moment weiß niemand, wann Armin Wolf definitiv aus der Bildungskarenz
zurückkehren wird. Für die Zeit danach will sich Thurnher, die derzeit
Moderatorin aller ORF-Diskussionssendungen ist, gut absichern: Sie soll auf
die Nachfolge von Manfred Sterling, bisheriger Chef der Info-Talk-Magazine
wie Pressestunde und Im Zentrum, schielen.
Falls sich die ORF-Führung durchringt ihr diesen Job nach dem Ende der ZiB 2-Karenzvertretung zuzusichern, könnte Thurnher nach zweieinhalb Jahren Pause wieder täglich um 22.00 Uhr die wichtige Nachrichtensendung moderieren.