Beim traditionellen Lunch der Nominierten im Beverly Hilton Hotel ließ sich Christoph Waltz vor einer goldenen Oscar-Statue ablichten.
Mit Waltz sonnten sich 120 weitere Hoffnungsträger im Blitzlicht der
Fotografen.
James Cameron ("Avatar") stellte sich
Schulter an Schulter neben seiner Ex-Frau und schärfsten Konkurrentin
Katherine Bigelow ("The Hurt Locker") und den anderen drei
Anwärtern auf den Regie-Oscar vor den Fotografen auf. Sandra Bullock ("The
Blind Side") gab vor Journalisten zu, dass ihr die Aussicht auf
Hollywoods höchste Ehre auch Angst mache. "Was stelle ich nur an,
dass ich nicht wieder zurückfalle, sondern den richtigen Schritt nach vorne
gehe?", fragte sie sich besorgt und kündigte an, dass sie "am
liebsten noch zehn bis fünfzehn Jahre" vor der Kamera stehen
wolle.
Die "New York Times" bemerkte eine gewisse Ermüdung unter den Hoffnungsträgern, wie sie in der Nacht online schrieb. Wegen der Olympischen Winterspiele findet die Oscar-Verleihzeremonie in diesem Jahr erst am 7. März statt, zwei Wochen später als sonst. "Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit", gab selbst der Exekutivdirektor der Oscar-Akademie, Bruce Davis, in seiner Lunch-Rede zu.
Dem hielt der Präsident der amerikanischen Academy of Motion Picture Art and Sciences, Tom Sherak entgegen: "Aber dies Jahr wirkt lebendiger". 2009 hatte der ebenso bedrückende wie inspirierende Film "Slumdog Millionär" schon vor der Oscar-Gala bei allen Preisverleihern in den USA abgesahnt. Dagegen ist das Feld derzeit noch weit offen.