Wie ticken eigentlich die Mayers?

08.02.2010

Der Makler und die Prokuristin mischen mit ihren schrillen Gästen den Staatsball auf.

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© Prader
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Und dann waren die Geister auch schon gerufen:
Alex und Irene Mayer (per Eigendefinition erfolgreiches Unternehmerpaar aus Wien und auf den Jetset Partys der Welt zuhause) laden Busenwunder Katie Price – sie sollte um kolportierte 100.000 Euro eigentlich Lugners Ballstarlett sein – und Adoptivprinz Marcus von Anhalt zum Opernball in ihre Loge. Das dadurch ausgelöste Medienecho war naturgemäß groß und das Interesse an den Mayers wuchs. Wer und was verbirgt sich also hinter dem stets umtriebigen Paar (Irene Mayer ist ihrem Gatten um dreizehn Jahre voraus), das zwar in der heimischen Gesellschaft immer wieder durch Anwesenheit mitmischt, aber erst durch die Balleinladung an ihre eher obskuren Gäste (Prinz von Anhalt machte mit einschlägigen Nachtclubs Millionen) zu Seitenblicke-Hauptdarstellern avancierte?

Kontrolle
MADONNA hat Irene Mayer, Mutter dreier Kinder (17, 20 und 22) und als Prokuristin in einem Pharmakonzern tätig, zum Interview gebeten. Möglicherweise zu viel des Guten? Viele Auflagen und Restriktionen Seitens des Managements (Elisabeth Muth von Courage PR kümmert sich um die Mayer-Publicity ebenso wie um die der Ballchefin Treichl) ließen Fragen durchaus eindimensional beantwortet.

Nun denn:

Frau Mayer, wie ist es zur Einladung von Katie Price und Prinz von Anhalt gekommen?

Irene Mayer:
Letztes Jahr zu den Oscars waren wir bei der Elton John Party zu Gunsten seiner Aids Foundation. Dort haben wir Katie Price kennengelernt. Prinz von Anhalt kennen wir schon seit drei Jahren aus Südfrankreich. Katie Price war noch nie in Wien, deshalb lag es nahe, sie einzuladen und das mit einem schönen Event zu verbinden.

Hat sie Sonderwünsche?

Mayer:
Nein. Es ist selbstverständlich, dass man ihr hilft, ein adäquates Hotel zu finden. Ein Kleid nimmt sie selbst mit.

Prinz von Anhalt wird von vielen belächelt, weil er sich den Titel gekauft hat und als Nachtklubbesitzer einen auffälligen Lebensstill genießt. Die feine Gesellschaft rümpft die Nase.

Mayer:
Ich finde es erschreckend, wie viele Vorverurteilungen passieren. Jeder bricht den Stab über Leute, die er nicht kennt. Wenn man die Zeitung aufschlägt und sieht, was manche Menschen anstellen, denke ich ist es an der Zeit, eigenverantwortlich und mit Respekt seiner Umwelt zu begegnen. Wir haben Prinz von Anhalt nur auf privaten Gesellschaften getroffen, wo er immer sehr respektvoll mit jedem umgegangen ist. Alles andere war nie Thema. Die feine Gesellschaft rümpft auch die Nase über Banker, die ihre Millionen veruntreut haben. Also befindet er sich in bester Gesellschaft. Und Katie Price hat mittlerweile einige Bücher – darunter auch Kinderbücher – geschrieben, entwirft Mode, ist Dressurreiterin, hat eine eigene Soap im englischen TV. Mit 31 Jahren ist das einiges.

 
(c)WireImage.com/Getty

Auch Ihr Lifestyle ist extravangant. Was erlaubt es Ihnen, dieses Leben zu führen?

Mayer:
Ich arbeite hart. Leider wird mein Lifestyle überschätzt, denn man sieht mich immer nur, wenn ich schön geschminkt auf einem Event bin. Man sieht mich leider nicht, wenn ich um fünf Uhr früh aufstehe, um zum Flugzeug zu kommen, oder wenn ich spät in der Nacht nach anstrengenden Besprechungen heimkomme.

Sie werden als Unternehmerpaar vorgestellt. In welchem Bereich sind Sie tätig?

Mayer:
Alexander hat an der FH studiert. Leider zwang ihn seine Knochenkrebserkrankung, sein Studium zu beenden. Er war als Consultant für den Agha Khan Trust tätig, hat für den größten Immobilienmakler Dubais gearbeitet. Heute leitet er eine eigene Immobilienfirma. Ich war mit meinem ersten Mann selbstständig, habe während dieser Zeit meine Kinder bekommen und trotzdem immer weitergearbeitet. Seit dreizehn Jahren bin ich Prokuristin in einem pharmazeutischen Konzern.

Die Haut volée ist ob Lohan und Price düpiert.

Mayer:
Wir haben Katie aus reiner Freundschaft eingeladen, nicht, um den Ball zu gestalten oder einer Haute volée (wer das auch immer sein soll, in Österreich haben wir so etwas gar nicht) zu gefallen. Ich beurteile auch nicht die Gäste anderer Leute. Dann soll man das doch bitte auch in meinem Fall so halten.

Anmerkung: Die Opernballgäste der Mayers wurden per Presseaussendung verkündet.

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