Die Londoner Modewoche ist zu ihrem 25. Jubiläum deutlich schlanker geworden. Bei der Präsentationen der Trends für den kommenden Frühling und Sommer von diesem Freitag an werden nur 112 Designer ihre Kollektionen vorstellen. Die Zahl der Modeschöpfer auf der Fashion Week hat sich damit innerhalb eines Jahres fast halbiert - die Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen.
Auf Pomp will die Britische Modekammer als Veranstalter aber im Jubiläumsjahr nicht verzichten und hat die Messe in einen für die Anzahl der Designer völlig überdimensionierten Prunk-Bau an der Themse verlegt. Glanz und Gloria versprechen dabei die Schauen der Modedesigner Vivienne Westwood, Paul Smith, John Rocha sowie der Marken Burberry, Ballantyne, Jaeger und Twenty8Twelve der Schauspielerin Sienna Miller. Mit dabei ist auch Betty Jackson, die als eine der ersten vor 25 Jahren ihre Kollektion präsentierte.
Anders als New York, Paris und Mailand zählen auf der Londoner Modewoche aber weniger die Namen als die Innovationen der jungen Designer. Sie haben sich mit dem Credo "Alles geht" einen Ruf in der Branche erworben. Von hier kommen die Ideen für Pelzkragen, Pullis mit Neonaufdruck und Pailletten-Kleid für diesen Herbst und Winter.
Bei der vergangenen Modemesse stellten sich einige Modeschöpfer bereits zaghaft auf den knappen Geldbeutel der Kunden ein. Dieser Trend zum Schlichten und Aufpeppen alter, qualitativ hochwertiger Kleider dürfte an den kommenden sechs Tagen in der britischen Metropole noch stärker zum Vorschein kommen. Die Modewoche endet am 23. September mit einem Tag der Männermode.