Teil 1 der Serie: So wird der Schul-Beginn zum Kinderspiel. Psychologin Sandra Velásquez weiß, wie Sie Ihrem Kind den Schulstart erleichtern.
Ernst des Lebens. Die Ferien gehen ins Finale, 16.649 Taferlklassler (5 Prozent mehr als im Vorjahr!) beginnen beispielsweise in Wien mit dem „Ernst des Lebens“. Für viele kein leichter Einstieg. Zwar sind die Lernerfolge der österreichischen 6- bis 10-jährigen Volksschüler überwiegend sehr gut oder gut, ganz ohne Hilfe geht es in den meisten Fällen aber trotzdem nicht. Beim Lernen für die Volksschule sind die Eltern stark gefordert, Schüler von Gymnasium und Neuer Mittelschule schaffen es, ohne regelmäßige Nachhilfestunden oft überhaupt nicht.
Top-Tipps. Wir haben bei Psychologin Sandra Velásquez nachgefragt, wie man seinen Kindern den Ein- stieg erleichtert. Lesen Sie rechts besten Tipps für einen positiven Schulstart. (böko)
Schultasche bis -tüte: 10 Tipps für Taferlklassler
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1. Schultasche vorbereiten. Bereiten Sie mit dem Kind die Schultasche bewusst vor: Bleistifte anspitzen, schauen, das alles drinnen ist.
2. Körperlichen Rhythmus einstellen. Unregelmäßiges Aufstehen und Zubettgehen spätestens eine Woche vor der Schule abstellen.
3. Leistungsdenken. Das Kind niemals nur über Leistung definieren. Sich immer daran erinnern, was das Kind in seinem Kern und seinen liebenswerten Eigenschaften ausmacht.
4. Alltagstätigkeiten. Nicht nur Schule, auch der Alltag ist wichtig. Altersgerechte Tätigkeiten außerhalb der Schule, wie z. B. Blumen gießen, fördern das Selbstbewusstsein.
5. Ruhiger Ort für Hausaufgaben. Dem Kind unbedingt einen ruhigen Rückzugsort für die Hausaufgaben zur Verfügung stellen.
6. Coachen. Eltern sollen coachen, niemals den Kindern die Hausaufgaben abnehmen.
7. Eigenes Tempo. Immer daran denken: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
8. Schulweg üben. Den Schulweg mit dem Kind üben. Eventuell ein Kinderhandy anschaffen, damit sich das Kind sicher fühlt.
9. Schultüte mit gesunden Naschereien.
Eventuell mit selbst gebackenen Leckereien, getrockneten Früchten etc. befüllen.
10. Buch vorlesen. Es gibt nette Bücher über den Schuleintritt. Lesen Sie Ihrem Kind vor, um es mit dem Thema vertraut zu machen.
Medien, Sport & Co. 10 Tipps fürs Gymnasium
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1. Veränderung. Immer vor Augen halten: Die neue Schulform ist eine Veränderung und vielleicht erkennen Sie Ihr Kind nicht wieder. Außerdem sind die Kinder vorpubertär.
2. Struktur. Es hilft jetzt sehr, den Tagesablauf ganz genau zu strukturieren.
3. Medienkonsum regeln. Spätestens in diesem Alter muss man den Umgang mit den Medien ganz genau regeln.
4. Vertrag mit den Kindern abmachen. Schließen Sie mit Ihrem Kind einen Vertrag ab. In etwa: Computer wird erst eingeschaltet, nachdem die Hausaufgaben gemacht wurden.
5. Nachmittagsbetreuung. Kinder am Nachmittag nicht alleine lassen. Viele Probleme entstehen leider durch „Nichtbegleitetsein“.
6. Schulform. Die Neue Mittelschule ist eine gute Lösung für Kinder, die Zeit brauchen. Es hat keinen Sinn, das Kind unbedingt in ein Gymnasium zu pressen. Es kann auch die Mittelschule besuchen und dann studieren!
7. Don’t panic. Sind die Eltern panisch, wird es das Kind sicher auch sein.
8. Kinderwelt. Machen Sie sich mit der Welt der Kinder vertraut, z. B. wie Facebook und WhatsApp funktionieren …
9. Bewegen. Sport und Bewegung als Ausgleich sind für Jugendliche ungemein wichtig.
10. Freunde einladen. Wohnung als Begegnungsort für die Freunde der Kinder anbieten.