Madonna besuchte Familie Taittinger

Auf dem Schloss der Champagner-Dynastie

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Taittinger ist die einzige Champagner-Marke der Welt, die noch in Familienbesitz ist. MADONNA durfte die Familie auf ihrem prachtvollen Schloss in den französischen Weinbergen besuchen. Berauschend!

Zum Jahreswechsel werden überall auf der Welt Millionen von Champagner-Flaschen geköpft. Und jede dieser Flaschen kommt aus einem vergleichsweise kleinen Gebiet in Frankreich. Eineinhalb Autostunden von Paris entfernt liegt der malerische Ort Reims, um den herum die elitären Champagnerhäuser ihre Trauben anbauen und in Tausende Jahre alten Kellern zu dem edelsten aller Getränke verarbeiten. Und nur, wer in eben dieser Champagne anbaut, darf seinen Sprudel Champagner nennen.  

Zu Gast in einem Märchenschloss

Das alleine ist schon sehr besonders, aber noch viel bemerkenswerter ist, dass Taittinger die einzige Champagnermarke ist, die sich noch in Familienbesitz befindet. Familienoberhaupt Pierre-Emmanuel Taittinger (59), seine Tochter Vitalie (32) und Sohn Clovis (32) halten mit Stolz die Familientradition hoch. Teil dieser ist das feudale Schloss La Marquetterie mitten in den Weinbergen der Familie. MADONNA durfte die Champagner-Familie exklusiv besuchen.

Party-Hochburg
Das Château hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Einst wurde es von berühmten französischen Schriftstellern bewohnt. Der Benediktinermönch Bruder Oudart entdeckte hier Ende des 18. Jahrhunderts einige Geheimnisse der Fermentation des Champagners. Und ein General funktionierte es im 19. Jahrhundert während der Schlacht in der Champagne zu seinem Hauptquartier um – was das Schloss zum Glück heil überstand. Heute werden in den prunkvollen Räumen die neuesten Kreationen aus den Kellern präsentiert und rauschende Partys gefeiert.  
Tradition verpflichtet. „Eigentlich“, erzählt Vitalie Taittinger – zuständig für die Marketingagenden der Firma – bei unserem Spaziergang durch die Weinberge, „war das Schloss und die Champagnermarke bereits verkauft.“

Familie Taittinger

In den Weinbergen der Champagne. Das Château der Familie Taittinger – von Oberhaupt Pierre-Emmanuel (Bild o. M.), Tochter Vitalie und Sohn Clovis – liegt mitten in den Weinbergen der Champagner-Region. Das Weingut umfasst 288 Hektar und ist somit eines der größten in der Champagne. Unten: Ziertürmchen, Efeu und liebevolle Details lassen von vergangenen Epochen träumen.

Im Keller der Edelmarke. Die historischen Kreidesteinbrüche unter Reims entstanden im vierten Jahrhundert unter den Römern. In den Gewölben wird der edle Taittinger-Champagner gelagert.

Das prachtvolle Familienschloss der Taittingers. Das Schloss in der Champagne wurde im 18. Jahrhundert im Stil Louis XV. erbaut. Edle und vor allem gut erhaltene Rokoko-Möbel, Uhren, Kamine und Wandteppiche zieren die Prunkräume. Oben: Vitalie Taittinger.

MADONNA-Redakteurin Nina Fischer besuchte die Familie Taittinger, Firmen-Chef Pierre-Emmanuel, (M.), Tochter Vitalie und Sohn Clovis.

Denn nach Erbstreitigkeiten entschied sich der riesige Taittinger-Clan das gesamte Imperium – u. a. bestehend aus Luxushotels, der legendären Kristallfabrik „Baccarat“ und eben des Champagnerhauses – 2005 zu veräußern. Pierre-Emmanuel Taittinger kaufte die Champagner-Marke und damit das Schloss zwei Jahre später wieder zurück. „Ich habe“, erzählt er, „Taittinger zurückgekauft, weil ich an die Erhaltung wahrer Werte glaube. Ich wollte die Tradition unbedingt für meine Kinder und Enkelkinder bewahren.“ 

Zeitreise in das 18. Jahrhundert

„Ein Leben ohne Champagner“, so Vitalie Taittinger, „wäre für unsere Familie gar nicht vorstellbar. Es geht uns  vor allem darum, anderen Menschen Freude zu bereiten – das Leuchten in ihren Augen zu sehen, wenn sie Champagner trinken.“ Ein Leuchten in die Augen zaubert auch ein Rundgang durch das wunderschöne Anwesen. Das Schloss im Stil von Louis XV. ist stilvoll und elegant mit gut erhaltenen Antiquitäten – darunter Rokoko-Sesseln, Lustern, Wandteppichen, einem antiken Klavier – eingerichtet. Alles wird hier eben mit Liebe gemacht: Das sieht man und das schmeckt man auch...

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