Caroline Wendts Zwillinge erkrankten an Magersucht. Eine starke Mutter erzählt offen.
Doppeltes Schicksal
Ohnmacht, Angst, Trauer und Wut,… sind nur einige Gefühle, mit denen Mütter eines magersüchtigen Kindes konfrontiert sind. Caroline Wendt traf es doppelt schlimm. Ihre Zwillinge, Marie und Anna (heute 18), erkrankten im Alter von 14 Jahren an der tückischen Sucht, dünner, schöner oder auch einfach nur anders zu sein. „Bei Marie fing alles an. Dann folgte ihr Anna in die Krankheit“, erzählt Wendt nun in ihrem Buch „Ich kann nicht anders, Mama“, in dem sie offen über ihren Kampf für ihre magersüchtigen Töchter schreibt. Das Interview.
Was war für Sie der ausschlaggebende Moment, Ihr Schicksal öffentlich zu machen? Caroline Wendt: In der Zeit der akuten Erkrankung, 2007, habe ich Tagebuch geführt, um mich selbst zu entlasten. Das kann ich nur jedem raten, der sich in einer Krise befindet. Irgendwann einmal habe ich das Tagebuch ausgedruckt und die Mädchen haben gesagt: „Das ist so toll, Mama! Du solltest das veröffentlichen.“
Sind beim Schreiben nicht viele schreckliche Momente in Ihnen wieder hochgekommen?
Wann wurde Ihnen bewusst, dass – zunächst – Marie magersüchtig ist, oder war das ein schleichender Prozess, den man gar nicht wahrhaben will?
Viele geben dem Schönheitsideal die Schuld an Magersucht…
Kurz darauf wurde auch Anna magersüchtig. Haben Sie damit gerechnet?
Gab es Tiefpunkte, an denen Sie dachten: Ich kann nicht mehr?
Wie hat das Umfeld auf Ihre extrem dünnen Töchter reagiert?
Was haben Sie im Zuge dieses Kampfes über Ihre Mutter-Töchter-Beziehung gelernt?
Marie und Anna geht es heute wieder gut – welche Rolle spielt Essen heute in Ihrer Familie?
Welchen Rat können Sie geben? |
'Ich kann nicht anders, Mama – Eine Mutter kämpft um ihre magersüchtigen Töchter' von Caroline Wendt erscheint nächste Woche im Knaur-Verlag (um 9, 90 Euro). HIER können Sie das Buch bestellen!
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