Wir gratulieren zur Geburt Ihrer ersten Tochter! Wie geht es der kleinen Sadie? Christina Applegate: Sadie und mir geht es wunderbar. Sie ist wirklich in jeder Hinsicht absolut perfekt. Die ersten Wochen mit ihr waren einfach wundervoll. Es stimmt absolut, was man über den Lauf der Natur sagt und den Mutterinstinkt, der dich dann ganz plötzlich bestimmt. Du weißt einfach, was du tun musst. Und, wenn du es einmal nicht weißt, lässt dich das Baby wissen, was es braucht. Wir lernen beide jeden Tag Neues voneinander.
Genießen Sie das Muttersein? Applegate: Ich liebe wirklich jeden Moment. Sadies Entwicklung zu beobachten, macht jeden Tag spannend. Die neuen Gesichter, die sie macht, die neuen Laute, die sie von sich gibt, sind einfach wundervoll.
Bekommen Sie genug Schlaf in der Nacht? Applegate: Sadie schläft sehr gut und sehr fest in der Nacht. Sie wacht nur auf, wenn sie gefüttert werden muss, und schläft dann sofort wieder ein. Sie hält sich auch während des Tages an ihre Zeiten. Ich dachte, es würde schwierig werden, das Baby an einen fixen Ablauf zu gewöhnen. Aber sie hat sich schnell daran gewöhnt. Es liegt an uns, dass wir uns an alle Abläufe halten, damit sie genug Schlaf bekommt.
Waren Sie vor der Geburt sehr nervös? Applegate: Ich war nicht wirklich nervös vor der Geburt. Ich habe das Unbekannte und die Ungewissheit einfach akzeptiert. Natürlich hatten wir einen Geburtsplan, aber den haben wir, als es dann so weit war, sozusagen aus dem Fenster geworfen – was gut war. Ich war sehr offen, die Dinge einfach passieren zu lassen und mich den Umständen der Geburt anzupassen, und das war das Beste für Sadies Gesundheit und meine.
Haben Sie vor der Geburt viel geplant und vorbereitet? Applegate: So viel, wie mir möglich war. Ich habe mir alles über alle Aspekte einer Schwangerschaft, der Geburt und Nachgeburtsblutungen und Probleme angeeignet. Aber als es dann so weit war, war ich offen für etwaige Überraschungen. Ich habe meinem Doktor und der Hebamme bei jeder Entscheidung, die wir treffen mussten, total vertraut. Zum Glück haben wir uns mit Experten umgeben, denen wir vorbehaltlos vertrauen konnten.
Worauf freuen Sie sich schon? Applegate: Ich liebe es, Mutter zu sein! Ich freue mich auf jeden neuen Morgen und die Entwicklungen, die sich andauernd, in allen Momenten und Bewegungen, bei Sadie zeigen. Natürlich möchte man die Zeit manchmal einfrieren, aber die ganz große Sache, auf die ich mich schon sehr freue, ist der Zeitpunkt, wenn Sadie das erste Mal herzhaft lacht und pure Freude empfindet. Ich kann es nicht erwarten, sie über etwas bewusst lachen zu sehen, das sie wirklich verzückt.
Wie sehr genießt es Ihr Verlobter Martyn, Vater zu sein? Ist er ein engagierter Papa? Applegate: Martyn ist ein exzellenter Vater. Er ist unglaublich engagiert und hilfreich. Ich bin schon glücklich, wenn ich Sadie einmal halten darf (lacht). Er liebt sie so sehr und er kümmert sich aufopfernd und liebevoll um sie und ihre Bedürfnisse. Es ist ganz wunderbar für mich, seine Liebe für Sadie zu sehen. Sie ist eine glückliche, junge Lady, so einen Vater zu haben.
Sadie Grace ist ein wunderschöner Name. Warum haben Sie sich für diesen Doppelnamen entschieden? Applegate: Wir haben uns für den Namen entschieden, als ich im vierten Monat schwanger war. Wir haben eines dieser Bücher durchgeblättert, in dem 50.000 Namen gelistet waren und als wir bei Sadie waren, haben wir beide sofort „Ja!“ gesagt. Ich habe diesen Namen, seit ich ein Kind war, geliebt. Er bedeutet Prinzessin. Damit kannst du nie falsch liegen. Und „Grace“ (bedeutet übersetzt Grazie und Gunst, Anm.) ist ein Wort, das Martyn und mir viel bedeutet. Ich selbst habe mir immer Gunst in meinem Leben gewünscht. So war „Grace“ ein Name, der wunderbar zu unserem kleinen Wunder gepasst hat.
Planen Sie, bald wieder zu arbeiten? Applegate: Im Moment ist es nicht einmal möglich, darüber nachzudenken. Natürlich schaue ich mich um, was ich demnächst machen könnte. Aber ich will mich nicht gleich in ein Projekt hineinstürzen. Ich kann mir derzeit gar nicht vorstellen, länger als eine Stunde, geschweige denn einen ganzen Tag von meiner Tochter getrennt zu sein.
Welche Projekte haben Sie da im Auge? Applegate: Nichts Spruchreifes. Aber es gibt einen Film, der im März in die Kinos kommt: „Hall Pass“.
Bitte beschreiben Sie uns doch Sadies Charakter. Applegate: Sadie wirkt auf mich so weise. Den Gesichtsausdruck, den sie macht, wenn sie mein Gesicht studiert, ist so eindringlich. Aber sie ist vier Wochen alt, die einzigen Dinge, die ihr derzeit wichtig sind, sind gefüttert, gewickelt und geliebt zu werden. Ich kann es gar nicht erwarten, sie zu einer kleinen Person heranwachsen zu sehen, die alles begreift.
Sie haben oft betont, dass Familie und Werte sehr wichtig für Sie sind. Welche Werte wollen Sie Ihrer Tochter mit auf den Weg geben? Applegate: Ich hoffe nur, dass ich ihr das Rüstzeug mitgeben kann, das sie braucht. Ich glaube, du kannst eine Idee haben, wie du dein Kind erziehen willst, aber am Ende kannst du dich nur anpassen. Ich bin mir sicher, dass ich sowohl streng sein werde als auch kompromissbereit.
Wollen Sie eine große Familie haben? Applegate: Ich sehe mich eigentlich nicht als Mutter einer Großfamilie. Vielleicht noch ein weiteres Kind – das reicht schon. Aber wer weiß…
Welche Stärken, Fähigkeiten und Charakterzüge hat das Muttersein in Ihnen hervorgebracht? Applegate: Es ist, glaube ich, zu früh, das zu sagen.
Sie erkrankten 2008 an Brustkrebs und sind nach einer Chemotherapie und der Amputation beider Brüste krebsfrei. Wie geht es Ihnen gesundheitlich? Applegate: Mir geht es sehr gut. Ich versuche, gesund zu bleiben, indem ich mich sehr bewusst ernähre, viel Bewegung mache und viel lache.
Was sind Ihre Hoffnungen und Träume für Ihre Familie? Applegate: Meine Hoffnung ist, dass Sadie ein erfülltes Leben hat – voller Liebe und wunderbarer Momente. Dass sie alles hat, was sie zum Glücklichsein braucht. Ich werde alles tun, um zu garantieren, dass es auch so sein wird.
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