David Guetta liefert die Hits am laufenden Band. In MADONNA zeigt er das Leben hinter den Beats.
Platz eins (Nothing But The Beat) und sechs weitere Songs in den Charts. Müssen andere für solche Erfolge erst sterben, so gelingen Star-DJ David Guetta in Österreich die Hits mit Links. Innerhalb von fünf Jahren mutierte er vom belächelten Disco-Star zum weltgrößten Hit-Mixer. Von Madonna (Revolver) bis Black Eyed Peas (I Gotta Feeling) stehen die Stars bei ihm Schlange. Doch nun will der 43-jährige für Gattin Cathy (eine PR-Managerin, 48) und die Kids Tim (7) und Angie (4) deutlich kürzer treten.
Das MADIONNA-Interview Sie sind in Österreich mit sieben Songs in den Charts… David Guetta: Ihr spinnt ja echt in Österreich! Zu meinen Auftritten bei euch kommen immer über 20.000 Fans, dabei seid ihr ja so ein kleines Land. Aber Musik-Tradition wird bei euch ja schon seit Mozart groß geschrieben, deshalb freut mich dieser Erfolg doppelt. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Guetta: Ich liefere den Happy-Soundtrack zu schwierigen Zeiten. Das befreit von den Alltagssorgen. Ich könnte nie Polit-Pop schreiben, denn das würde nur depressiv machen. Wie funktionieren Jet-Set-Leben, Karriere und Familie? Guetta: Die Verantwortung für meine Familie ist größer, als die gegenüber den Fans, deshalb werde ich nun viel kürzer treten. Außerdem habe ich genug verdient, um meine Familie zu erhalten (lacht). Stimmt es, dass Ihre Frau Cathy für Sie den Erfolgs-Slogan „Fuck Me I’m Famous“ erfand? Guetta: Ja, sie ist ein PR-Genie. Ohne sie wäre ich nichts! Früher fand ich diesen Spruch genial. Jetzt, wo ich etwas berühmt bin, ist er mir peinlich. Wie gehen Ihre Kids mit Papas Ruhm um? Guetta: Sie hassen es! Fans und Paparazzi treiben ihnen Tränen in die Augen, weil sie denken, diese Menschen nehmen ihnen den Papa weg. Deshalb schreibe ich, wenn meine Kinds dabei sind, auch keine Autogramme mehr. Meine Kids wollen nicht, dass ich Popstar bin, die hätten lieber ich wäre Bäcker. Als Bäcker hätten Sie aber nie mit Madonna gearbeitet… Wie kriegen Sie all die Stars? Guetta: Früher musste ich betteln, doch nun tritt man mir die Türe ein (lacht). Leider konnte ich nie mit Michael Jackson arbeiten. Wir hätten uns perfekt verstanden und Musik-Geschichte geschrieben. Müssen Sie sich noch beweisen, weil Sie „nur DJ“ sind? Guetta: Ich war jahrelang frustriert, weil man mich nicht respektierte. Weil man DJs für zweitklassig hielt, doch das hat sich mit dem Erfolg geändert. Jetzt lacht niemand mehr über mich, sondern ich über alle. |