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So lernen Sie, Menschen zu lesen
15.10.2010FBI-Agent Joe Narvarro verrät, wie man sein Gegenüber durchschaut und Gefühle wie Verhaltensweisen entschlüsselt.
Fünfundzwanzig Jahre lang überführte FBI-Agent Joe Navarro (56) als Spezialist für Verhöre Verbrecher anhand ihrer Körpersprache. „Denn nur 20 Prozent unserer Kommunikation“, so Navarro, „laufen über das gesprochene Wort. Wir kommunizieren zu 80 Prozent nonverbal und unbewusst.“
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Unsere Mimik und Gestik verrät einiges über unser Wohlbefinden. MADONNA enthüllt, welcher Promi lügen könnte, Angst hat oder zweifelt.
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Forschung belegt, dass Menschen, die nonverbale Kommunikation lesen und deuten können – und die außerdem noch steuern können, wie andere sie selbst wahrnehmen –, mehr Erfolg im Leben haben. Der menschliche Körper ist in der Lage, Tausende von nonverbalen Signalen oder Botschaften auszusenden. In seinem Buch „Menschen lesen“ verrät der Experte, welche die wichtigsten sind, wie man sie erkennt und sie entschlüsselt. So durchschauen Sie Ihr Gegenüber:
Füße & Beine Weil sie im Laufe der Menschheitsgeschichte so enorm wichtig für unser Überleben waren, sind die Füße und Beine bis heute die bedeutendsten Teile des Körpers. Unsere unteren Gliedmaßen liefern zahlreiche überaus genaue, unzensierte Informationen – sie sind unsere ehrlichsten Körperteile. Wenn jemand im Sitzen seine Zehen plötzlich nach innen dreht oder seine Füße verschränkt, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich die Person unsicher, nervös oder bedroht fühlt. Gekreuzte Beine bei einer stehenden Person sind ein zuverlässiger Indikator dafür, dass alles in Ordnung ist, da wir diese Haltung nie einnehmen würden, wenn wir uns in der Gegenwart einer Person unwohl fühlen. Denn diese Position beeinträchtigt das Gleichgewicht, und man kann auf Bedrohungen nicht reagieren. Ein Tipp: Achten Sie darauf, ob jemand im Sitzen beide Hände auf die Knie legt. Dies ist ein sehr klares Zeichen dafür, dass die Person sich darauf vorbereitet, das Gespräch zu beenden und zu gehen. Die Sprache des Torsos Auch Reaktionen des Rumpfes sind sehr aufrichtig, denn dort befinden sich unsere lebenswichtigen Organe, die das limbische Gehirn instinktiv zu schützen versucht. Ein leichtes Verlagern des Körperschwerpunktes reicht bereits aus, um eine negative Haltung auszudrücken. Paare, die sich auseinandergelebt haben, zeigen dies, indem sie sich auch körperlich voneinander distanzieren. Wenn sie dazu gezwungen sind, nebeneinanderzusitzen, wenden sie sich nur mit dem Kopf einander zu. Hingegen sieht man bei Liebespaaren (die einander gegenübersitzen), dass sie sich vertrauensvoll in Richtung des jeweils anderen wenden, sodass sich ihre Gesichter ganz nahe kommen, um einen intimeren visuellen Kontakt herzustellen. Sie bieten einander ihre vordere – und damit ihre verletzbarste – Seite dar. Dies ist eine natürliche Reaktion, ausgelöst vom limbischen Gehirn, die eine wichtige soziale Rolle spielt. Schutzmechanismus Wenn es in einer Situation unpraktisch oder sozial inakzeptabel ist, sich von jemandem oder etwas wegzulehnen, nutzen wir oft unbewusst unsere Arme oder Gegenstände, um uns abzugrenzen, wenn wir den Menschen oder die Sache nicht mögen. Die Schultern Je nach Kontext kann ein leichtes oder auch heftiges Schulterzucken eine Menge aussagen. Wenn der Vorgesetzte seinen Angestellten fragt: „Wissen Sie etwas über die Kundenbeschwerde?“, und der Angestellte mit Nein antwortet und dabei nur leicht mit den Schultern zuckt, ist es sehr wahrscheinlich, dass er nicht ehrlich war. Eine aufrichtige Antwort führt nämlich dazu, dass beide Schultern gleichmäßig und weit nach oben gehen. Sie können damit rechnen, dass Menschen stark mit den Schultern zucken, wenn sie voll und ganz hinter dem stehen, was sie sagen. Nonverbale Sprache der Arme Wenn wir uns freuen, gut gelaunt und glücklich sind, lassen wir unseren Armbewegungen freien Lauf. Ein der Schwerkraft entgegengesetztes Verhalten ist immer ein Zeichen für positive Gefühle. In Situationen, in denen wir entweder aufgebracht oder ängstlich sind, ziehen wir normalerweise unsere Arme zurück. Sind wir verletzt oder besorgt oder fühlen wir uns bedroht und schlecht behandelt, dann halten wir unsere Arme eng an den Seiten oder verschränken sie vor der Brust. Wenn Menschen ihre Arme hinter dem Rücken verschränken, geben sie damit zu verstehen: „Ich habe einen höheren Status.“ Und sie machen unmissverständlich klar: „Fass mich nicht an!“ Fingerübung Wenn man sich die Hände von Menschen ansieht, ist es manchmal möglich, zu erraten, welchen beruflichen Tätigkeiten oder anderen Beschäftigungen sie nachgehen. Darüber hinaus kann man von den Händen auch ablesen, wie sehr wir uns um uns selbst kümmern und was wir von sozialen Konventionen halten. Nägelkauen wird typischerweise als Zeichen von Nervosität oder Unsicherheit gedeutet. Weil unser Gehirn sich so sehr auf die Hände konzentriert, sollte man besondere Sorgfalt bei ihrer Pflege walten lassen. Die Mimik Die Mimik ist der Spiegel unserer Seele. Negative Gefühle – wie Unbehagen, Ekel, Abneigung, Angst oder Wut – bewirken eine innere Anspannung, die sich auf vielfältige Weise widerspiegelt: im Anspannen der Kiefermuskulatur, dem Beben der Nasenflügel, Augenblinzeln oder dem Zittern beziehungsweise Zusammenpressen der Lippen. Positive Emotionen äußern sich darin, dass die Stirn nicht in Falten geworfen ist, volle Lippen zu sehen sind und die Augenpartie entspannt wirkt. Wenn wir wirklich in uns ruhen und uns wohlfühlen, entspannen sich auch die Gesichtsmuskeln und wir neigen den Kopf zur Seite, wodurch wir unsere empfindlichste Stelle entblößen: den Hals. Dies ist ein Ausdruck von Wohlbefinden – man sieht ihn oft bei flirtenden Menschen. Die Augen Wenn wir ausgeglichen sind, ist unsere Augenpartie entspannt (Augen sind normal groß, Brauen unten). Sind die Augenbrauen leicht angehoben: ein Indiz für eine positive Stimmung. Wir reißen unsere Augen weit auf, wenn wir erfreut sind. Wenn wir während eines Gespräches wegsehen, tun wir das in der Regel, um einen Gedanken genauer zu fassen, ohne durch den Anblick unseres Gesprächspartners abgelenkt zu werden. Dieses Verhalten wird oft als Unhöflichkeit oder persönliche Abneigung interpretiert, womit es aber rein gar nichts zu tun hat. Auch zeugt es weder von Täuschung noch von Desinteresse; es ist ein Zeichen von Wohlbefinden. |
Menschen lesen – Ein FBI-Agent erklärt, wie man Körpersprache entschlüsselt, von Joe Navarro (mvg Verlag, 15,40 Euro). HIER können Sie das Buch bestellen!
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...leider schon beendet!