1: Gästeauswahl
Ihre Feier, Ihre Regeln: Sie und Ihr Partner sind nicht gezwungen aus reiner Höflichkeit jeden einzuladen. Häufig ist das auch zugleich der größte Streitpunkt bei der Planung.
2: Zu späte Planung
Fangen Sie rechtzeitig mit der Planung an und buchen Sie DJ, Fotograf und Location. Denn Hochzeiten finden bevorzugt samstags in den Monaten Mai bis September statt. Kein Wunder also, dass die guten Dienstleister schnell ausgebucht sind.
Wenn Sie also dem Feiertrubel aus dem Weg gehen wollen, heiraten Sie am besten in einer anderen Jahreszeit. Das kann sich auch finanziell bezahlt machen. Und auch die Dienstleister sind vermutlich kurzfristiger zu bekommen.
3: Sitzordnung
Die Sitzordnung ist neben der Gästeliste einer der schwierigsten Punkte der Planung. Denn wie soll man eine bunte Mischung von Freunden und Verwandten im Alter von vier bis 80 in eine stimmige Hochzeitsgesellschaft verwandeln?
Machen Sie aus der Raumplanung ein Vergnügen und spielen sie bei einer Flasche Wein gemeinsam verschiedene Varianten durch. Arbeiten Sie mit Skizzen oder Papierschnipseln, die Sie hin und herschieben können.
Grundsätzlich gilt: Man kann keine Paare oder beste Freunde trennen. Doch Vorsicht: Ganz ohne Durchmischung der Gäste besteht die Gefahr der hartnäckigen Cliquenwirtschaft.
Weitere Tipps für die Sitzordnung: Das Brautpaar sollte direkten Blickkontakt zum DJ haben. Senioren sollten nicht direkt neben der Tanzfläche sitzen.
4: Geschenke
Wenn Sie eine größere Personenzahl einladen, machen Sie am besten gleich auf der Einladung klar, was Sie sich wünschen: nämlich Geld.
Die meisten Gäste werden dem Geldgeschenk durch die Verpackung trotzdem eine persönliche Note verleihen. . Außerdem sollten sie sich schon vorher Gedanken machen, wie Sie die Geschenke nach der Feier am besten lagern oder abtransportieren. Außerdem sollten Sie vorher einen Geschenke-Helfer organisieren, der die Geschenke direkt nach der Übergabe mit Filzstift oder Aufklebern namentlich kennzeichnet. Oft gehen die beiliegenden Karten auf der Feier verloren.
5: Mitternachtstorte
Man rät immer mehr davon ab, die Hochzeitstorte um Mitternacht zu servieren. Denn dort ist meist die Feierstimmung auf dem Höhepunkt und die Tanzfläche gut gefüllt. Serviert man zu diesem Zeitpunkt die Hochzeitstorte, ist die ganze Partystimmung wieder dahin. Außerdem werden die Tortenstücke um die Uhrzeit oft nur aus Höflichkeit angenommen und meist halbgegessen stehengelassen.
Deshalb gibt es nur zwei optimale Zeitpunkte zum Servieren der Torte: Klassisch nachmittags zum Kaffee oder ganz modern abends parallel zum Dessert.
6: DJ
Der DJ ist der wichtigste Dienstleister auf Ihrer Hochzeit. Er ist verantwortlich für Stimmung der Gäste und natürlich auch Ihre eigene Stimmung. Der DJ ist daher viel bedeutender für das Gelingen des Fests als das Essen und die Location. Die Anforderungen an den DJ einer Hochzeit sind enorm. Nirgendwo sonst ist ein so bunt gemischtes Publikum von vier bis 84 Jahren zu finden. Und jeder hat einen völlig eigenen Musikgeschmack.
Wie findet man aber einen guten DJ? Am besten ist natürlich man kriegt jemanden persönlich empfohlen oder hat einen DJ schon selbst auf einer Feier erlebt. Wer im Internet sucht, sollte vorsichtig sein und vor allem in Hochzeitsforen schauen, ob ein DJ Ihrer Region besonders empfohlen wird.
Dabei gilt es auf folgende Warnsignale zu achten:
-Dumpingpreise: Sie sollten für einen DJ zwischen 600 und 1.500 Euro kalkulieren, trotzdem ist natürlich nicht jeder DJ der viel Geld will automatisch gut, hören Sie auch auf Ihr Bauchgefühl.
- DJ-Agenturen: Sollten Sie nur im äußersten Notfall nutzen. Diese Agenturen nutzen die DJs meist aus. Von eurer Gage sieht der DJ meist wenig. Indiskutabel sind Agenturen, die Ihnen noch nicht mal verraten, welcher DJ aus ihrem Pool auf Ihrer Feier auflegt
7: Fotograf
So wichtig der DJ für die Stimmung Ihrer Feier ist, so wichtig ist der Fotograf für die Erinnerungen. Wenn er nicht genau im richtigen Moment auf den Auslöser drückt, gehen diese Erinnerungen unwiederbringlich verloren. Preislich ist es schwer einen Rahmen zu setzen. Denn im Gegensatz zu DJs sind die Angebote von Fotografen oft sehr unterschiedlich.
Genauso wichtig sind allerdings die zwischenmenschlichen Qualitäten. Schließlich begleitet Sie der Fotograf einen ganzen Tag lang. Die besten wirken dabei fast unsichtbar. Mindestens eine Stunde sollten Sie für Ihre gemeinsamen Paarbilder einplanen.
Wenn es richtig stressfrei sein soll, können Sie für die Bilder auch einfach einen zusätzlichen Termin ein paar Tage später vereinbaren. Außerdem sollten Sie sich eine Alternative überlegen, falls es regnet. Falls Sie Kosten sparen wollen, buchen Sie den Fotografen am besten nur bis zum Anfang des Dinners. Danach bitten Sie einfach zwei oder drei Gäste, die eine gute Kamera besitzen, Schnappschüsse von der Feier zu machen.
8: Location
Damit Sie bei der Locationauswahl nicht auf die Nase fallen, sollten Sie dem Gastronom gezielte Fragen stellen. Wann ist alles fertig vorbereitet? Ist das Personal auch eine verfrühte Ankunft vorbereitet?
Informieren Sie sich auch über zeitgleiche Großevents in Ihrer Stadt, die Ihren Zeitplan durcheinander bringen könnten. Stellen Sie auf jeden Fall einen Sitzplan am Eingang des Raumes auf, auf dem jeder schauen kann, wo er sitzt.
Besonders charmant ist es, wenn Sie den einzelnen Tischen Namen geben. (z.B. Tisch Elbe, Tisch Jan Delay) Sie können die Tische auch nach Stationen aus Ihrem gemeinsamen Leben benennen.
Bedenken Sie bei der Auswahl Ihrer Location: Sie hat nicht den geringsten Einfluss darauf, ob Ihr Fest gelingt. Gerade wenn Sie ein begrenztes Budget haben, sollten Sie deshalb als erstes an der Location sparen.
9: Brautkleid
So schön manches Brautkleid auch ist und so gerne Sie sich an diesem Tag wie eine Prinzessin fühlen möchten, bitte bedenken sie, dass Sie das Kleid den ganzen Tag tragen müssen. Sie müssen damit auch auf die Toilette gehen und tanzen.
Tun Sie sich selbst einen Gefallen und wählen Sie ein Kleid in dem Sie sich halbwegs frei bewegen können. Packen Sie auch flache Schuhe ein. Zu späterer Stunde achtet niemand mehr auf Ihre Schuhe.
10: Alkohol
Bitte bedenken Sie bei der Getränkepauschale, dass weniger hier oft mehr ist. Verzichten Sie ruhig auf Coktails und Longdrinks. Viele Gäste unterschätzen den Alkohol darin. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern erhöht auch den Spaß auf der Feier.
Schließlich geht der Feier schon ein Sektempfang voraus und beim Essen trinken die meisten Gäste mehr als Sie es sonst gewohnt sind. Stehen dann auch noch Coktails und Longdrinks auf der Karte, wird das Angebot gerade von angetrunkenen Gästen nur allzu gern in Anspruch genommen.