Vogue Italia Chefin

Facebook ist schuld an Magersucht

23.03.2011


Laut Chefin der italienischen Vogue ist nicht die Modeindustrie am Mager-Wahn schuld.

Zur Vollversion des Artikels
© Photo Press Service, www.photopress.at
Zur Vollversion des Artikels

Klapperdürre Models, die lebendigen Kleiderständern gleichen, immer dürrer werdende Stars, eingefallene Gesichter, Beine wie Streichhölzer - der Magerwahn ist immer noch ein Gesprächsthema und es ist kein Ende in Sicht. Stars wie Victoria Beckham, Tori Spelling und die Olsen-Zwillinge kämpfen seit Jahren mit Essstörungen wie Bulimie und Magersucht. Seit Lindsay Lohan,Paris Hilton und Nicole Richie wurde die gefährliche Krankheit sogar zum "Trend". Millionen junger Mädchen hungern sich immer noch auf die so genannte "Null-Größe" herunter.

Anti-Magersucht
Jetzt startete die Chefin der italiensichen Vogue, Franca Sozzani, eine Kampagne gegen Pro-Magersucht ("Pro-Ana") Seiten im Netz. Ihrer Meinung nach sei facebook der größte Schuldträger an der Magersucht vieler Mädchen und würde die Krankheit sogar fördern. Nach einer Studie der Universität von Haifa in Israel würden Mädchen zwischen 12 und 19 Jahren eher anorektisch werden, umso länger sie im sozialen Netzwerk  facebook online sein würden. Die seit Jahren für den Mager-Trend verantwortlich gemachte Modeindustrie hätte absolut keine Schuld an falschen Vorbildern, so Sozzani.

Falsche Schönheitsideale
Im Internet seien viele falsche Bilder von Models zu finden, die zum Teil extrem retuschiert wurden und jungen Mädchen als Vorbild dienen. Gerade auf facebook könnte man auf verschiedenen Fanpages seine Pro-Magersucht Einstellung mit anderen essgestörten Freundinnen teilen und sich gegenseitig ermutigen.  "Models haben meist von Natur aus lange Beine, dünne Figuren, sind noch jung und nicht voll entwickelt. Das Bild das sie vermitteln ist das vom extremen Dünnsein. Doch Designer buchen Models mit Mangelernährung nicht." Ob diese Aussagen der ebenfalls äußerst mageren Vogue Chefin nur ein verzweifelter Verteidigungsversuch waren, von der traurigen Realität abzulenken?

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel