Stars im Einsatz. Wieso schon jetzt die ganze Welt über die große Pink Ribbon Night spricht.
Ich bin dankbar, die schlimmste Zeit und die härteste Entscheidung meines Lebens durchgestanden zu haben“, so Hollywood-Star Christina Applegate (38) über ihre Brustkrebserkrankung und die darauf folgende beidseitige Brustamputation. „Diese Zeit war eine Hochschaubahn der Gefühle.“ Heute, zwei Jahre später, erlebt die 38-Jährige das schönste Hoch ihres Lebens – Applegate bekommt ein Baby. „Es ist wie ein Wunder für mich“, strahlte sie letzte Woche bei einer Filmpremiere in Los Angeles und präsentierte stolz das wohl schönste Zeichen für ihre Genesung – ihren runden Babybauch. Dass die aus der TV-Serie Eine schrecklich nette Familie bekannte Schauspielerin dabei ein entzückendes Kleid in Pink trug, war wohl kein Zufall – unterstützt die einst Betroffene doch auch aktiv die Pink Ribbon Aktion. Vom beispiellosen Erfolg der Initiative der Österreichischen Krebshilfe und der weltweit einzigartigen Pink Ribbon Night, die heuer zum bereits dritten Mal im Beisein internationaler Superstars stattfindet, ist auch Applegate begeistert.
Betroffene im Gespräch
Marie-Claude Putier (44) teilt mit Christina Applegate nicht nur die Begeisterung für die Brustkrebs-Aktion, sondern auch die Erfahrung mit der Erkrankung. Seit knapp zwei Jahren lebt die Grazerin aufgrund ihrer Krebserkrankung mit einem Brustimplantat, kennt die Ängste und Sorgen, die man als Frau hat, „wenn man glaubt, seine Weiblichkeit zu verlieren“. Begeistert von der großen Pink Ribbon-Aktion schrieb die MADONNA-Leserin an die Redaktion: „Ich möchte meine Geschichte erzählen, um anderen Frauen Mut zu machen und ihnen zu sagen: passt auf euch auf!“ „Aus Liebe zum Leben.“ lautet auch das Motto des Pink Ribbon Kalenders, den MADONNA, Douglas und Thalia auch heuer wieder zum Verkauf anbieten. Der Erlös des rosa Planers, der ab Ende September erhältlich ist, geht an die Österreichische Krebshilfe, die Betroffene konkret unterstützt. Das Besondere an dem Kalender: betroffene Frauen – darunter Stars wie Sylvie van der Vaart (Supertalent), Die Nanny Fran Drescher und Grease-Ikone Olivia Newton-John – berichten darin in berührenden Essays unter dem Titel „Was wirklich zählt...“ über ihre Erfahrung mit Brustkrebs.
Schreiben Sie uns!
Im Rahmen der Pink Ribbon Aktion 2010 haben auch Sie in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, Ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Senden Sie uns per Mail - pinkribbon@oe24.at - Ihren Beitrag zum Thema „Was wirklich zählt...“. Die schönsten Essays werden laufend in MADONNA veröffentlicht.
Wien tanzt pink
Tatsächlich wird sich in den nächsten Wochen – nicht nur in MADONNA – alles um den Kampf gegen Brustkrebs drehen. Denn die diesjährige Pink Ribbon Night, die Auftaktveranstaltung zum Brustkrebsmonat Oktober, übertrifft alles bisher da Gewesene. Die glamouröse Gala, die von MADONNA, dem Stadt-Magazin Wien live und dem Echo-Medienhaus zugunsten der Österreichischen Krebshilfe organisiert wird, ist schon jetzt DAS Thema im In- und Ausland. „Ich freue mich schon wahnsinnig auf dieses außergewöhnliche Fest für’s Leben“, so etwa Hollywood-Star Olivia Newton-John, die bei der Pink Ribbon Night in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn Top-Hits ihrer neuen CD „Grace & Gratitude“ zum Besten geben wird. Sensationell auch die Zusage, die letzte Woche nicht nur die MADONNA-Redaktion jubeln ließ: die australischen Chartstürmer Yolanda Be Cool werden ihren Super-Hit „We No Speak Americano“ live performen. Ebenso wie Olivia Newton John, Aura Dione und Zucchero erhalten sie keine Gage. „Es geht uns darum, diese gute Sache zu unterstützen!“
Tickets sichern!
Wenn auch Sie bei dem Event der Superlative am 30. September dabei sein möchten, sollten Sie sich jetzt Ihre Karte sichern. Unter www.pinkribbonnightvienna.at erhalten Sie alle Informationen zum Ticketverkauf. Und: zu den Pink Ribbon Clubbings, die am 30. September in ganz Wien stattfinden!
HIER können Sie VIP-Tickets für die Pink Ribbon Night 2010 gewinnen!
Lesen Sie auf der nächsten Seite weiter: Die selbst betroffene MADONNA-Leserin Marie-Claude Putier im Talk, wieso sie Pink Ribbon so bewegt!
MADONNA-Leserin Marie-Claude Putier
"Frauen, passt auf euch auf!"
Die Diagnose Brustkrebs erhielt die Grazerin Marie-Claude Putier vor zwei Jahren. Wieso sie Pink Ribbon so bewegt.
Der Bericht in MADONNA hat mich so berührt, dass ich Ihnen unbedingt schreiben wollte“, so die ehrlichen Worte von Marie-Claude Putier (44) über den großen Bericht im Juni über Uta Melle, jene Frau, der beide Brüste amputiert wurden. Auch MADONNA-Leserin Putier erhielt vor knapp zwei Jahren die Schockdiagnose Brustkrebs. Auch ihr wurde ein Brust entfernt – sie jedoch hat sich, im Gegensatz zu Uta Melle, für eine Rekonstruktion entschieden. In MADONNA spricht sie über die schlimmste Zeit ihres Lebens und wie die Pink Ribbon-Aktion Frauen wie ihr Kraft gibt.
Frau Putier, was ging in Ihnen vor als Sie den MADONNA-Artikel über Uta Melle gelesen haben?
Marie-Claude Putier: Ich war sehr ergriffen und erfreut darüber, wie offen diese Frau über ihr Schicksal und ihre Entscheidung spricht. Ihr ist ja in etwa dasselbe passiert wie mir. Auch mir wurde eine Brust entfernt. Ich weiß, was das für eine Frau bedeutet.
Können Sie verstehen, dass Sie sich gegen eine Rekonstruktion entschied?
Putier: Das Wichtigste ist, dass sie sich in ihrer Entscheidung wohlfühlt – und davon bin ich überzeugt, deshalb finde ich sie eine ganz bemerkenswerte Frau. Vor allem auch, weil sie durch ihren Schritt in die Öffentlichkeit mit einem Tabu – und das ist es zweifelsohne noch immer – bricht. Mir war von vorne herein klar, dass ich meine Brust wieder „füllen“ lasse, wie ich es immer nenne.
Wie haben Sie von Ihrer Erkrankung erfahren?
Putier: Ich ging wie jedes Jahr zur Mammografie, wo man eine Kalkablagerung entdeckte. „Nichts Beunruhigendes“, sagte der Arzt. Zum Glück habe ich nach einem Gespräch mit einer Freundin auf ein MR (Magnetresonanz, Anm.) bestanden. Irgendwie habe ich gespürt, dass etwas nicht stimmt. Kurz darauf lag ich das erste Mal auf dem OP-Tisch, weil eine Biopsie gemacht wurde. Tatsächlich wurde Brustkrebs diagnostiziert. Genau deshalb habe ich auch beschlossen, meine Geschichte zu erzählen: damit Frauen bewusst wird, dass es jeden treffen kann. Dass man auf seinen Körper hören und auch hartnäckig bleiben muss, wenn ein Arzt sagt: Alles ist in Ordnung!
Wie hat Ihr Partner auf die Brustentfernung reagiert?
Putier: Zum Glück sehr gut – so etwas ist ganz entscheidend für eine Beziehung. Vor allem, wenn man durch diesen Eingriff zunächst das Gefühl hat, seine Weiblichkeit zu verlieren. Wichtig ist, dass man für sich und nicht für den Mann die Entscheidung trifft, ob Rekonstruktion oder nicht.
Wieso halten Sie die Pink Ribbon-Aktion für wichtig?
Putier: Weil sie auf das Thema aufmerksam macht. Es wird noch immer zu wenig darüber gesprochen und aufgeklärt. Deshalb biete ich auch gerne Frauen, die von einer Brustentfernung betroffen sind, an, sich mit mir auszutauschen. (Kontakt über pinkribbon@oe24.at)
Bild: (c) Pauty
Betroffene Leserin. Marie-Claude Putier meldete sich aufgrund der Pink Ribbon-Berichterstattung und erzählt ihre Geschichte.