Maria Shriver nach Arnies Skandal-Bio
Gedemütigt aber stärker denn je
05.10.2012
Nach Auffliegen seiner folgenreichen Affäre, demütigt Arnold Schwarzenegger Noch-Ehefrau mit einer Skandal-Biografie.
Das Büro des Eheberaters in L.A. war schwach beleuchtet, ein trister, farbloser Raum mit spartanischem Dekor. Ein Sofa stand in dem Zimmer, ein Kaffeetisch, Sessel. Genau hier wurde Arnold Schwarzenegger (65) am 4. Jänner 2011 ein Geheimnis los, das er jahrelang mit sich herumschleppte. Sein „Judgement Day“, der Tag der Wahrheit, als sein Lügengebäude zum Einsturz kam, wie er jetzt in seiner Skandal-Biografie Total Recall (Verlag: Simon & Schuster, 656 Seiten) bekennt. „Ja, es stimmt“, beichtete er an diesem Tag seiner Ehefrau Maria Shriver (56): Das Kind mit der Haushälterin Mildred Baena (51), der damals 14-jährige Joseph, wäre tatsächlich seines. Alleine wäre er gewesen mit der Putzkraft vor 15 Jahren im Gästehaus als Maria und die Kids in den Ferien waren. Seit mindestens sechs Jahren hätte er auch gewusst, dass der blonde Bub – ihm wie aus dem Gesicht gerissen – sein Sohn war. Er hätte geschwiegen aus Scham und Sorge, dass die Affäre auffliege. „Lahme Ausreden“, gab er selbst zu.
Eigentlich viel zu detailgetreu beschreibt Schwarzenegger in seiner brisanten Biografie den privaten Moment, als er in diesen bitteren Sekunden seine 25–jährige Ehe noch retten wollte: „Ich habe das alles total vermasselt“, flehte er die TV-Reporterin und Buchautorin an: „Du bist die perfekte Frau für mich, die siehst fantastisch aus, die bist sexy, du bringst mich so auf Touren wie bei unserem ersten Date...“ Maria beeindruckte das Winseln freilich wenig. Sie packte die Koffer, reichte im Juli 2011 die Scheidung ein. Es ist kein Wunder: Alles hat sie für ihn aufgegeben, wegen den Kids verzichtete sie zuerst auf eine Starrolle als TV-Moderatorin, als brave Politfrau gab sie ihren Beruf dann ganz auf.
Versöhnung vermasselt
Arnie gab während der Werbetour für das Buch zum Besten, dass er weiter an ein „Hollywood-Happy-End“, eine Versöhnung mit Maria glaube. Er fühle sich einsam, gab er zu. Laut Arnie-Kenner und Autor Laurence Leamer sitze er gar wie Citizen Kane oft mutterseelenallein in einer riesigen Mansion voller Andenken. Das Herz hätte ihm die Beichte vor seinen vier ehelichen, „weinenden Kindern“ herausgerissen, sagte er im US-TV: „Ich habe durch meine Handlungen das zerrüttet, was für mich am meisten bedeutet: meine Ehe und meine Familie – daran denke ich jeden Tag“. Arnie gibt sich zwar zerknirscht. Doch mit dem Egotrip durch die Biografie – wie viele meinen, viel zu früh nach dem Skandal geschrieben – hat er wohl bei Maria das letzte Porzellan zerschlagen. Er demütigt, blamierte sie bis auf die Knochen. Vor allem schockt, dass er schamlos in allen unappetitlichen Details auch noch über die Affären mit Baena und Brigitte Nielsen auspackt. Und was immer die „steirische Eiche“ selbst zur Rettung seines Rufes durch das Buch vorhatte: Der Schuss geht nach hinten los. Kaum jemand redet über sein Sensationsleben, alle jedoch über die schmierigen Affären. Aus „Mr. Olympia“, „Terminator“ und „Gouvernator“ wurde ein Serienehebrecher...
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