Nach dem Rauswurf bei "Dior" wurde Galliano erneut gefeuert - von seinem eigenen Label.
John Galliano (50), wegen angeblicher Nazi-Parolen als Dior-Designer entlassener Brite, soll künftig nicht einmal mehr für die nach ihm benannte Marke arbeiten dürfen. Die Führung des ebenfalls von Dior kontrollierten Unternehmens John Galliano habe beschlossen, sich von dem Designer zu trennen, berichtet das US-Fachmagazin "Women's Wear Daily" im Internet. Die Zukunft des Labels sei noch ungewiss.
Pöbel-Skandal
Galliano hatte im Februar für Empörung gesorgt, weil er in einer Pariser Bar betrunken ein Paar rassistisch beschimpft haben soll. Später wurde bekannt, dass er auf ähnliche Weise Monate zuvor eine Frau beleidigt haben soll. Zudem tauchte ein Video auf, in dem er sagte: "I love Hitler". Am 1. März feuerte Dior seinen langjährigen Designer.
2. Rauswurf
Der zweite Rauswurf folgte nun wenige Tage nach einem für Dior unangenehmen Medienbericht. Am vergangenen Mittwoch hatte die französische Zeitung "Le Figaro" berichtet, dass sich die Galliano-Kreationen trotz der negativen Schlagzeilen bestens verkauften. Die Umsatzzahlen der Marke sollen im vergangenen Monat gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar deutlich gestiegen sein.
Dior hält mehr als 90 Prozent an dem Unternehmen "John Galliano", will aber mit einem Verkauf bis nach Gallianos Gerichtsprozess warten. Seine Anhörung ist für den 12. Mai geplant. Der Modeschöpfer selbst hält acht Prozent an der Marke, für die sich italienische, aber auch chinesische Investoren interessieren sollen.
© Reuters
Der britische Modeschöpfer John Galliano gerät wegen der Vorwürfe antisemitischer Äußerungen zunehmend unter Druck.
© AP Photo
Am Montag veröffentlichte die britische Boulevardzeitung "The Sun" ein Video, das Galliano mit der Äußerung "Ich liebe Hitler" zeigt.
© EPA
Eine Frau erstattete laut einem Justizsprecher Anzeige gegen den 50-Jährigen, der am Nachmittag wegen antisemitischer Pöbeleien einem Paar gegenübergestellt werden sollte.
© AP Photo
Designer John Galliano und sein Anwalt Stephane Zerbib am Weg zur Polizeistation.
© WireImage.com/Getty
Der 50-Jährige weist die Anschuldigungen nach Angaben seines Anwalts Stephane Zerbib als "Diffamierung" zurück.
© WireImage.com/Getty
Das traditionsreiche Modehaus Dior schickte seinen Chefdesigner am Freitag in Zwangsurlaub.
© Reuters
Seine Modeschau für die Herbst-Winter-Kollektion 2011 will Dior dennoch wie geplant am Freitag in einem Pariser Museum abhalten.
© Getty Images
Galliano wurde im November 1960 als Sohn eines britischen Vaters und einer spanischen Mutter auf Gilbraltar geboren.
© Getty Images
Seine Ausbildung absolvierte er 1984 an der renommierten Londoner St. Martin's School of Arts.
© Getty Images
Bereits drei Jahre später wurde er als britischer Modemacher des Jahres ausgezeichnet.
© AP Photo
Seit 1999 ist der für seinen exzentrischen Stil bekannte Designer verantwortlich für die Kollektionen des Modehauses Dior. Parallel dazu entwirft er seine eigenen Kollektionen.
© AP Photo
© EPA
© EPA
© EPA
© Reuters
© Getty Images
© Getty Images
© Getty Images
© EPA
© EPA
© WireImage.com/Getty
© Reuters
© AP Photo
© AP Photo
© AP Photo
© AP Photo
© AP Photo
© EPA
© EPA