Im Niqab durch Wien: MADONNA-Redakteurin Julia Lewandowski auf Streifzug.
Ein wenig mulmig ist mir schon zumute, als ich mir in der Früh den Tschador, das lange Gewand muslimischer Frauen, und den Niqab, einen lediglich die Augen frei lassenden Gesichtsschleier, überziehe und damit außer Haus gehe. Diese Kleidungsform ist bei uns nur ein Minderheitenprogramm, wie Carla Amina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich erklärt.
Von älteren Menschen werde ich angefeindet
Fremd. Dementsprechend sind auch die Reaktionen -eine fast vollends verschleierte Frau ist ein Kuriosum, die Blicke der Menschen in der Innenstadt sind gezeichnet von Verwunderung, Neugier. In Simmering wird mein Auftreten von diversen Passanten laut kommentiert, eine ältere Frau ruft mir feindselig "Burka ist verboten!" entgegen.
Selbstbild. Noch spannender als die Reaktionen der anderen ist mein eigenes Gefühl im Schleier. Es ist ein warmer Tag, ich schwitze unter den Lagen, kann durch die Verhüllung meines Gesichts nur schwer atmen. Und auch mein Spiegelbild in den Schaufenstern ist mir selbst fremd.
Ungewohnt und unbequem
Fazit. Das Fazit des spannenden Niqab-Experiments lesen Sie ab Samstag in MADONNA.