Miriam Pielhau:

Nach Brustkrebs ein Baby

27.01.2012


Vier Jahre nach der Schockdiagnose geht für den TV-Star ein Traum in Erfüllung. Miriam Pielhau ist im sechsten Monat schwanger.

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© Getty/Singer
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Für sie ist es ein ganz besonderes Geschenk. Ein Traum, der wahr wird, ein– wie sie selbst sagt – „riesengroßes Wunder“. Denn vier Jahre, nachdem RTL-Moderatorin Miriam Pielhau (36) die schreckliche Diagnose Brustkrebs erhielt, ist sie nun im sechsten Monat schwanger. Ein Bäuchlein wölbt sich schon sichtbar unter ihrem Kleid. Ein Babybäuchlein, mit dem Pielhau fast nicht mehr gerechnet hätte. Denn nach OP und strapaziöser Chemotherapie leidet oft die Fruchtbarkeit von Brustkrebspatientinnen. „Eine natürliche Schwangerschaft nach meiner Vorgeschichte –“, so die werdende Mutter, „eine Ärztin hat in diesem Zusammenhang das Wort Wunder benutzt.“ Ein Umstand, mit dem sich die attraktive TV-Frau schon abgefunden hatte. „Deshalb habe ich das eigentlich schon abgehakt, so schwer das auch war. Umso schöner, dass ich diesen Haken jetzt wieder wegradieren darf.“

Fast aufgegeben …
Aus diesem Grund hatten Pielhau und ihr Ehemann Thom Hanreich (39) – die beiden sind seit über zehn Jahren ein Paar, ein glückliches, eines, für das „In guten wie in schlechten Zeiten“ Inhalt geworden ist – im letzten Jahr ein Kind adoptieren wollen. Doch der große Wunsch wurde ihnen verweigert, weil Pielhau – obwohl krebsfrei – als „Hochrisiko“-Frau gilt. Doch das Schicksal und vor allem die Liebe hatten es besser mit der beliebten Moderatorin (derzeit steht sie wieder für die RTL-Sendung Großstadtliebe vor der Kamera) und ihrem Mann gemeint. Im Sommer soll – „ob Junge oder Mädchen, ist bislang noch unklar“ – der Nachwuchs kommen. Und Miriam Pielhau erinnert sich noch gut an den Moment, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr. „Schock, Panik, ganz großes Glück. Wird das alles gut gehen? Mache ich alles richtig? Was habe ich in den letzten Wochen gemacht, als ich das noch nicht wusste?“

Denn dass sie ein Kind erwartet, wusste Pielhau lange Zeit nicht, hatte in den ersten Wochen auch nichts bemerkt. „Mir war nicht übel, nicht schwindelig. Ich stand in einer Woche in sechs verschiedenen Städten vor der Kamera und habe meine Müdigkeit als völlig logisch abgetan. Bei einer Routineuntersuchung kam es dann heraus.“

Leidgeprüft

Ein Moment, der das Glück des leidgeprüften Paares auf wundervolle Weise beisiegelt hat. Denn Pielhau und Hanreich sind im Wortsinn durch die Hölle gegangen. 2000 überlebte das Paar den Tsunami. „Damals haben wir eigentlich gedacht, das ist genug für ein ganzes Leben“, so der Musikproduzent im MADONNA-Interview. Trauriger Zusatz: „Doch das Leben wusste es besser.“ Als 2008 die Diagnose Brustkrebs wie ein zweiter Tsunami über das junge Paar einbrach, „hatten wir Schichtdienst im Kraftspenden“, so Pielhau.

In den schwierigsten Phasen der Erkrankung, wenn die Moderatorin erschöpft und ausgelaugt von den Chemotherapien war, haben die beiden versucht, humorvoll mit ihrem Schicksal umzugehen. „Wie damals, als Thom meinte, wir kleben Flitter auf meine Glatze und verkaufen mich als Discokugel.“ Heute sagt Hanreich: „Letzt­endlich war diese Krankheit ein sehr blödes Geschenk. Weil man sich auf einer Ebene nahekommt, die man nie kennengelernt hätte.“

Blick nach vorn

Doch das größte Geschenk trägt Miriam Pielhau derzeit unterm Herzen. Sie passt deshalb gut auf sich auf, wird aber noch eine Weile weiterarbeiten. „Ich trage das gleiche Risiko wie jede Frau in meinem Alter.“ Auch stillen wird für sie wahrscheinlich kein Problem sein, wie die Erfahrung mit Brustkrebspatientinnen zeigt. Pielhau fügt hinzu: „Ich bin wirklich sehr gelassen – nach alldem, was uns widerfahren ist, darf es jetzt auch mal einfach gut gehen, oder?“
Es soll niemals mehr anders werden!

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