Neue Miss Russland ist nicht 'russisch genug'

Schwarze Haare, Porzellan-Teint, grüne Augen, volle Lippen - Elmira Abdrazakova hat alles was eine Miss braucht, ein makelloses, puppenartiges Gesicht und eine Top-Figur. Im März ging die Krone bei der Miss Russland-Wahl 2013 an sie, doch die in Kasachstan geborene Russin trifft nicht ganz den Geschmack der Russen. Ihre Herkunft sorgt nun für Diskussionen, denn Elmiras Vater soll Tatare sein – eine muslimische Minderheit, die in vielen Teilen Eurasiens vorkommt, allein 5,8 Millionen Tataren leben in Russland.

Als Elmira Abdrazakova zur Miss Russland gewählt wurde, regnete es in Sekundenschnelle viel Kritik auf Online-Portalen, denn die 18-jährige sei nicht „russisch genug“ um einen solchen Titel zu tragen – einige kommentierten, dass sie eher eine Miss Kasachstan oder Miss Usbekistan sein könnte aber nicht eine Miss Russland, von der man doch eher erwarten würde, dass sie blond, groß und blauäugig sei. Die frisch gekrönte Beauty-Queen versteht die Vorwürfe nicht: „Ich verstehe die Nationalität-Frage nicht. Ich verstehe nicht warum Menschen so offensive Dinge über die Nationalität einer jungen Frau schreiben.“

Doch mit solchen Vorwürfen mussten auch schon andere Missen weltweit zu kämpfen haben – 2012 wurde Miss Fiji Torika Watters dafür kritisiert nicht „Fiji“ genug zu sein, und auch die in Äthiopien geborene Miss Israel Yityish Aynaw sorgte für Aufsehen, als sie die erste schwarze Beauty-Queen Israels wurde. Doch wie es sich für eine Miss gehört, werden solche Angriffe mit einem einstudierten Lächeln ignoriert…