In einem beeindruckenden Bildband zeigen 20 Brustkrebspatientinnen die Spuren ihrer Krankheit.
Ein Bild spricht mehr als tausend Worte: Die 40-jährige Uta Melle mit weißen Amazonen-Flügeln, strahlend lachend, ohne Haare – und ohne Brüste. Die Geschichte der deutschen zweifachen Mutter war wohl eine der beeindruckendsten im letzten Jahr. Nach der Schockdiagnose Brustkrebs nur sieben Tage vor ihrem 40. Geburtstag hatte sie sich nicht nur dazu entschieden, den tapferen Kampf gegen die tückische Krankheit aufzunehmen – sie hatte sich auch dazu entschieden, sich beide Brüste entfernen zu lassen. Und: ihren „neuen“ Körper der Öffentlichkeit zu zeigen. Ihre Freundin, die renommierte Fotografin Jackie Hardt, setzte die Geschichte dieser starken Frau eindrucksvoll in Szene ( MADONNA berichtete im Juni 2010 ).
Im März erscheint 'Amazonen', herausgegeben von Nadine Barth. (Kehrer Verlag)
Mut zum neuen Leben
Uta Melle hat den Kampf gegen den Brustkrebs gewonnen. „Die Bilder haben mich für mein neues Leben, das Leben danach, stark gemacht“, erzählt sie im Gespräch mit MADONNA. „Deshalb wollte ich dieses tolle Erlebnis mit anderen Frauen, denen Ähnliches widerfahren ist wie mir, teilen.“ Das Ergebnis ist ein faszinierender Bildband, der im März erscheint. In Amazonen – Das Brustkrebsprojekt (Verlag Kehrer) zeigen 20 Frauen ihre vom Krebs gezeichneten Körper – kunstvoll inszeniert als Amazonen, als jene Wesen der antiken Mythologie, die ihre Brüste wegbrennen ließen, um den Bogen leichter spannen und somit besser für den Kampf gewappnet zu sein. In MADONNA spricht Uta Melle über das einzigartige Erlebnis, mit 19 anderen, ihr zunächst völlig fremden und dennoch so vertrauten Frauen nackt vor der Kamera zu stehen – und wie der Bildband nicht nur ihr Leben völlig veränderte...
Frau Melle, wen oder was möchten Sie und die anderen Frauen mit dem Buch „Amazonen“ erreichen?
Wie schwer war es, so viele Frauen dafür zu gewinnen?
Wie war das für Sie?
Im Bildband sind Frauen zu sehen, die wie Sie ihre Brüste nicht rekonstruieren ließen, und andere, die sich für einen Wiederaufbau entschieden.
Haben Sie im letzten halben Jahr nochmals über einen Brustaufbau nachgedacht?
Der Bildband ist sehr aufwendig produziert – wie konnte das Projekt finanziert werden? |
Der P.R.I.M.A. Award 2011
Im März präsentiert MADONNA
den P.R.I.M.A. Award
: A1 und die Österreichische Krebshilfe ehren mit diesem Preis Menschen, die an Brustkrebs erkrankten Frauen in besonderer Weise beistehen. „Wir wollen damit unsere Wertschätzung für Menschen, die durch ihre sensible Art Außergewöhnliches leisten, ausdrücken“, so Initiatorin und Konzernsprecherin der Telekom Austria Group Elisabeth Mattes. Am 22. Jänner stellt MADONNA die Nominierten vor.
www.prima-award.at