Kampagne gegen Gewalt
Promis lassen sich für den guten Zweck "schlagen"
02.12.2015
Eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne will Frauen Mut machen.
Misshandlung von Frauen ist leider immer noch ein großes Problem. Da alles im Verborgenen passiert, ist das Leid in vielen Fällen nur schwer zu erkennen und somit wird von außen auch nicht eingegriffen. Den wahren Schmerz machen aber nicht die Schläge aus, sondern der innerliche Kampf, die Scham, die Verzweiflung sowie die Aussichtslosigkeit. Eine neue Kampagne will Frauen Mut machen ihr Schweigen zu brechen und sich aus den Fängen der gewalttätigen Männer zu befreien. Fotos von berühmten Schönheiten wie Kim Kardashian, Kendall Jenner oder Emma Watson wurden dafür bearbeitet und bekamen ein schockierendes Makeover. Blaue Augen, Prellungen und Wunden wurden ihnen vom Künstler und Aktivisten aleXsandro Palombo für das Projekt `No Women is Immune from Domestic Violence´ (Keine Frau ist geschützt vor häuslicher Gewalt) verpasst.
Gewalt kann jede treffen
Das Ziel der Kampagne ist es, allen Opfern den Mut zu machen ihr Schweigen zu brechen. Ebenso das Bewusstsein, dass es jede treffen kann und man sich nicht schuldig fühlen oder schämen muss. Es kann genauso gut Berühmtheiten, die ein scheinbar so märchenhaftes und glamouröses Leben führen, betreffen. Den Beweis dafür lieferte Kim Kardashian 2010 als sie sich öffentlich dazu bekannte, Opfer häuslicher Gewalt gewesen zu sein. Ihr erster Ehemann Damon Thomas hat sie laut ihren Angaben während der Ehe ins Gesicht geschlagen, gegen Wände gerammt, durch den Raum geworfen und sie dann mit zahlreichen Blessuren zurückgelassen. Bis heute weist Damon jegliche Anschuldigungen von sich. Die wenigsten „Normalos“ stehen zu ihrer Vergehen, somit wäre es auch sehr verwunderlich, wenn es gerade ein Promi machen würde. Häusliche Gewalt ist sozialer Krebs. Er kennt keine Grenzen oder sozialen Status. Das Gegenmittel ist die Aufklärung und Sensibilisierung für Respekt und Gleichheit. Und diese Kampagne ist dazu ein sehr guter Beitrag.