Joan Collins, Jane Fonda & Dagmar Koller zeigen:

Siebzig ist das neue Fünfzig!

20.01.2012

Stars jenseits der 70 sorgen noch immer für Furore. Hier verraten sie die Geheimnisse ewiger Schönheit und Jugend. 

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© Prader/FilmMagic/Getty
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In einem königsblauen Cocktailkleid, mit Juwelen behangen und mit toupierter Mähne stürmt Joan Collins hysterisch die Männerkabine eines Fußballklubs, kreischt und wütet, bis sie einen Schokoriegel bekommt. Schnitt: Die Film-Diva hat mit 78 Jahren einen lukrativen Werbevertrag an Land gezogen. Sie ist der neue Star der „Du bist nicht du, wenn du hungrig bist“-Snickers-Kampagne (wird ab 15. 1. im deutschsprachigen Raum ausgestrahlt). Sie wirkt dabei attraktiv, dynamisch und glamourös, so wie man sie aus der 80er-Erfolgsserie „Denver Clan“ kennt. Die Zeit scheint spurlos am „Biest“ vorübergegangen zu sein. Anders gefragt: Wie hat die Collins es geschafft, die Zeit stehen bleiben zu lassen?  



Wunschlos glücklich
„Sex, Geld, Macht über den inneren Schweinehund und vollkommene Zufriedenheit!“ So bringt Collins das Geheimnis ihrer ewigen Jugend auf den Punkt. „Ich lebe gut, aber ich habe es mir selbst verdient – und verdiene es immer noch selbst. Es gibt nichts, was ich mir noch wünschen würde. Ich habe drei Kinder und bin glücklich verheiratet.“ Ihr sechster Ehemann, Percy Gibson, ist um 32 Jahre jünger. Das Erfolgsgeheimnis der ungleichen Beziehung: gemeinsames Bett, getrennte Bäder. Ob sie je vorhat, sich aus dem Business zurückzuziehen? „Was? Soll ich etwa zu Hause sitzen und stricken? Nie im Leben! Ich würde mich zu Tode langweilen. Ich würde lieber noch eine weitere Staffel „Denver Clan“ drehen. „Dallas“ wurde ja auch wieder aufgenommen. Und in Hollywood reden sie bereits darüber.“ Derzeit beweist sie mit Bravour, dass ihr faltenfreies Antlitz – die Collins dementiert vehement, sich unters Messer zu legen („Ich gehe nie in die Sonne und verwende viel Make-up.“) – noch mit knapp 80 kassenschlagertauglich ist.  

Power statt Pension
Hollywood-Star Jane Fonda (74) gab hingegen kürzlich zu, mittels Schönheitschirurgie ein wenig nachgeholfen zu haben. „Aber“, so Fonda, „ich bin nicht stolz darauf. Ich wünschte mir, ich hätte mehr Mut, die Spuren des Alters zu akzeptieren.“ Die Eingriffe schadeten aber weder ihrem Äußeren noch ihrem Image. „Habt ihr Jane Fonda gesehen? Oh mein Gott! Sie sieht fantastisch aus in diesem Kleid“, raunte George Clooney den Journalisten backstage bei der Golden-Globes-Verleihung vor wenigen Tagen zu.

Komplimente, vor allem von einem Mann wie Clooney, sind Balsam auf ihrer Seele. „Aber viel wichtiger als ein glattes Gesicht“, so Fonda, „ist die Einstellung: Man muss Ideen und Projekte haben, das hält geistig wach. Ich versuche immer am Ball zu bleiben – beschäftige mich mit Facebook und Twitter. Zudem schlafe ich täglich neun Stunden. Das gibt mir viel Power.“ Und mit dieser strahlt sie nicht nur vom Harper’s Bazaar-Cover, sondern turnt auf ihrer Fitness-DVD über den Bildschirm. Ihre Zielgruppe: Die „Woopies“ (Marketingbegriff für „well-off ­older people“ – die kaufkräftige ältere Generation), oder auch „Best Agers“ oder „Silver Surfers“ genannt, die einen Lebensstil à la Fonda, Collins, Helen Mirren & Co. pflegen. 

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