Neues Gesetz in Israel
Untergewichtige dürfen nicht Modeln
22.03.2012
Israel setzt sich gegen den Magerwahn im Modelbiz ein und untersagt nun die Beschäftigung von untergewichtigen Models.
In Israel wurde nun ein neues Gesetz erlassen: untergewichtige Models dürfen nicht mehr bei großen Schauen mitlaufen oder für Shootings gebucht werden. Das Land hielt sich zwar bisher eher im Hintergrund und kann mit großen Modemetropolen wie London, Paris, New York und Mailand nicht konkurrieren, doch auch dort scheint der Magerwahn in der Modeindustrie präsent zu sein.
Unterernährte Models
Auslöser dafür war wohl auch einer der vielen Magersucht-Fälle: Model Danielle Segal. Der 19-jährigen wurde am Anfang ihrer Karriere, als sie bei einer Größe von 1m70cm 53 wog, gesagt sie sei „zu dick“. Segal hungerte sich in kürzester Zeit 13kg weg, brachte schlußendlich nur noch 40kg auf die Waage. Die Folge: sie wurde mit 19 Jahren bereits zweimal wegen massiver Unterernährung ins Krankenhaus eingeliefert. Sie ist nur eines der vielen Beispiele dafür, wie junge Frauen von dem harten Modelbiz dazu „inspiriert werden“ sich auf Haut und Knochen abzumagern, um für Shows gebucht zu werden.
Durchsetzbar?
Jetzt kämpft Israel gegen diese gefährlichen Trends an, die Beschäftigung von untergewichtigen Models soll strikt untersagt werden. Das Gesetz verlangt einen medizinischen Befund der nicht älter als drei Monate sein darf, damit Models für Kampagnen oder Laufstege gebucht werden dürfen. Ob sich Agenturen daran halten werden ist allerdings fraglich. Das Gesetz erntete bereits mehrfach Kritik. In der Szene sei es schließlich bekannt, dass es weder Designer noch Agenturen besonders genau mit Richtlinien wie diesen nehmen.
Models sollen demnach zu jedem Shooting oder jeder Show ihren ärztlichen Befund mitnehmen, der den vorgegebenen Standard der World Health Organization erfüllt. Zusätzlich muss jedes Bild, das von Photoshop bearbeitet wurde, kenntlich gemacht werden.