"Ich versuche es meist neutral zu halten, aber das ist letztlich auch sehr bunt."
Die britische Designerin Vivienne Westwood hat beim Entwurf ihrer Kleider wenig Schimmer von Farbe. "Mein Farbempfinden ist sehr britisch, sehr atmosphärisch", sagte die rothaarige Designerin bei ihrer Modenschau auf der London Fashion Week
am Sonntagabend. "Manchmal kann ich gar nicht genau sagen, welche Farbe es ist. Ich versuche es meist neutral zu halten, aber das ist letztlich auch sehr bunt."
London Fashion Week
Bewusst setze sie Farbe für Falten im Gesicht ein, erklärte die 69-jährige Engländerin ihre blauen, roten, orangen und grünen Striche und Tupfer. "Das ist eine einfache Idee: Bloß nicht die Konturen im Gesicht kaschieren, sondern sie leuchten lassen und hübsch herausarbeiten, wie ein Scheinwerfer das tut."
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Show auf der London Fashion Week, F/S 2011
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Show auf der London Fashion Week, F/S 2011
Im Rampenlicht ihrer Modekollektion Red Label für den kommenden Frühling und Sommer standen Modelle mit Blumen- und Quadratmustern in Lachsfarben oder Steingrau. Westwood versetzte rund 1.000 Gäste zurück in die 1920er Jahre. In einem Spiegelsaal im Art-deco-Stil wurden außerdem ausgefranste und bestickte Kleider vorgeführt. Westwood nutzte ihre Modenschau auch, um zum Kampf für Menschenrechte aufzurufen. Die Punk-Queen wolle die Bemühungen für die Freilassung von Guantanamo-Häftlingen unterstützen, erklärte sie den Gästen. Dafür habe sie eine kupferfarbene Kette mit einem Herz entworfen, das Hoffnung symbolisiere. "Es ist traurig, dass eine Modenschau dafür herhalten muss, aber die öffentliche Meinung ist die einzige Möglichkeit für uns alle, um Politiker zum Handeln zu bewegen." Westwood setzt sich bereits für die Rettung des Regenwaldes ein.