Diva vs. Soap-Star

Walzer gegen Salsa

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Ab 11. März tanzen Christine Kaufmann und Mike Galeli gegeneinander.

Auch wenn sie nicht sehr viel gemeinsam haben, eines teilen Christine Kaufmann (65) und Mike Galeli (43): die Liebe zum österreichischen TV-Publikum. Und genau dieses zu verzaubern, gilt es für die Schauspiel-Ikone (Kaufmann lebt zurzeit – noch – in Deutschland) und den in Österreich aufgewachsenen Star einer türkischen Hauptabend-Soap gleichermaßen. Als zwei von insgesamt zehn Promi-Tänzern treten Tony-Curtis-Exfrau Christine Kaufmann und Ex-Model Mike Galeli (u. a. Mister Europe) unter der Führung strenger Profi-Tänzer bei Dancing Stars ab 11. März gegeneinander an. Das Interview.

Wieso haben Sie sich für die neue Herausforderung „Dancing Stars“ entschieden?
Christine Kaufmann:
Weil Tanzen eines der wichtigsten Dinge der Menschheit ist, es hat so viel mit Sinnlichkeit und Disziplin zu tun – aber leider wird viel zu wenig getanzt. Ich sehe nicht das Tanzen an sich als Herausforderung, weil ich eigentlich schon mein ganzes Leben lang tanze, sondern, dass man gewisse Schritte und Choreografien einhalten muss, was man etwa beim afrikanischen Ausdruckstanz, den ich sehr intensiv ausübe, überhaupt nicht braucht.
Mike Galeli: Ich habe schon so viel gemacht in meinem Leben, stehe zurzeit beinahe täglich in der Türkei vor der Kamera – es war Zeit für eine neue Herausforderung, und das ist Dancing Stars zweifelsohne. Für die türkische Version habe ich abgesagt, weil es dort immer nur um Privates und Liebesgeschichten geht, aber hier in Österreich, wo ich ja aufgewachsen bin und lebe, dabei zu sein, freut mich wahnsinnig. Außerdem kann ich, hoffe ich, als gebürtiger Türke auch ein bisschen zur Völkerverständigung beitragen – in Zeiten wie diesen ist das wichtig.

Bereiten Sie sich schon vor?
Kaufmann:
Ich habe begonnen, wieder Schuhe mit höheren Absätzen zu tragen, um ein bisschen ein besseres Gefühl darin zu bekommen. (lacht)
Galeli: Ich komme im Moment leider nicht zu viel, weil ich noch in der Türkei drehe. Aber körperlich bin ich ohnehin fit, weil ich immer wieder Stunts machen muss. Und vielleicht nehme ich mir vor Weihnachten schon mal ein, zwei Tanzstunden, um ein bisschen reinzukommen. Wobei ich vor den klassischen Tänzen Respekt habe – die lateinamerikanischen liegen mir mehr.

Frau Kaufmann, welche Tänze sagen Ihnen am meisten zu?
Kaufmann:
Na ja, in den 60er- und 70er-Jahren hat man ja eher mit leeren Gehirnen in den Diskotheken getanzt. (lacht) Erst später bin ich draufgekommen, wie toll afrikanische Tänze und auch Reggae sind. Da geht es um ein Gespräch der Körper. Aber auch ein Walzer kann sehr sinnlich sein.

Gab es einen Tanzpartner in Ihrem Leben, der Sie besonders fesselte?
Kaufmann:
Interessanterweise habe ich einmal einen Reggae mit einer Frau getanzt – das habe ich toll gefunden. Ein toller Tänzer war auch Peter Vogel – das ist schon sehr lange her. Aber ich habe auch schon einen Lambada mit einem jüngeren, sehr durchtrainierten Mann getanzt. Daran erinnere ich mich auch noch.
Erotik spielt beim Tanzen eine große Rolle – einige Paare von Dancings Stars haben sich ineinander verliebt.

Kann Ihnen das auch passieren?
Galeli:
Die Frage liegt auf der Hand – aber mir definitiv nicht, weil ich seit über zwanzig Jahren mit der Liebe meines Lebens zusammen bin und zwei Kinder habe.
Kaufmann: Nein, die Angst braucht bei mir, glaube ich, auch niemand zu haben. Erstens besteht bei mir zurzeit blankes Desinteresse, mich zu verlieben – ich bin viel zu gestresst wegen der vielen Projekte – und zweitens bin ich doch eher älteren Männern zugetan, von denen es bei Dancing Stars wohl wenige gibt.

Stichwort Alter: Sie werden eine der ältesten Teilnehmerinnen sein. Vor- oder Nachteil?
Galeli:
Dazu möchte ich kurz etwas sagen: Ich bin schon seit langer Zeit ein großer Fan von Christine Kaufmann, sie ist eine richtige Diva, eine tolle Frau, die den jungen Kandidaten sehr viel Erfahrung voraushat. Das wird ihr Vorteil sein!
Kaufmann: Oh, danke! Tatsache ist, dass das numerische Alter nichts mit dem biologischen Alter zu hat, sprich damit, wie man sich fühlt. Und ich arbeite doch schon sehr lange daran, mich jung und fit zu halten, stimuliere etwa mit der Birkmayer-Methode meine Zellen. Deshalb fühle mich im Moment wie 49-einhalb, oder sagen wir: -dreiviertel. (lacht)

Welche Rolle hat die Bezahlung für Ihre Teilnahme bei der Show gespielt?
Kaufmann:
Ganz ehrlich, ich wusste gar nicht, dass man Geld bekommt. Daher war es eine angenehme Überraschung, aber keinesfalls der Grund, zuzusagen.
Galeli: Genauso sehe ich das auch. Ich verdiene in der Türkei sehr gut, da müsste der ORF einiges drauflegen, um mithalten zu können. (lacht) Nein, es ging mir darum, dabei zu sein und das österreichische Publikum von meiner Leistung und meinem Charme zu überzeugen.

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