Yasmin Le Bon: Junge Models kosten weniger!

In der Modewelt herrschen Probleme, die immer wieder auf's Neue deutlich machen, dass der Job "Model" alles andere als Zuckerschlecken ist. Neben stressigen Arbeitszeiten, oft nicht bezahlten Jobs, kaum Jobs für dunkelhäutige Models, ständigem Druck dünn zu sein kommt auch hinzu, dass extrem junge, oft minderjährige Models, trotz allem öfter gebucht werden, als ältere. Obwohl vom amerikanischen Council of Fashion Designers of America beschlossen wurde, dass Models unter 16 Jahren nicht mehr gebucht werden sollen, sind sie immer noch diejenigen, die die meisten Jobs bekommen.

"Trend"
Warum junge Mädchen  so beliebt sind, weiß Model Yasmin Le Bon. Der Grund ist einfach und liegt auf der Hand: sie sind billig. Meist haben sehr junge Mädchen kaum Erfahrung und freuen sich über jeden neuen Job, egal wie viel man ihnen dafür zahlt. Haupstache die Kasse klingelt. Die Modewelt stellt es als "Trend" dar, dass extrem junge Models nun Fashion Shows eröffnen. Le Bon erklärt: "Ich denke es ist falsch, dass junge Models Shows eröffnen. Es wurde gehypt als das nächste große Ding, doch eigentlich sind die Designer geizig."

Mit Kleidung entlohnt
Wie das Leben eines 17-jährigen Models aussieht erzählte Model Hailey Hasbrook und sorgte für Aufsehen. Als sie nach einem 17-stündigen Arbeitstag mit Fittings und einer Show nach der anderen an ihre Grenzen stieß wurde sie nicht mit Geld bezahlt, sondern mit Kleidung. "Ich bekam ein ganzes Outfit von Marc Jacobs. Eine Tasche, ein Kleid, eine Jacke und Schuhe." Doch davon lässt sich kein Essen bezahlen.

"Diese jungen Mädchen werden nicht besonders gut bezahlt, und sie haben nicht die Erfahrung oder das Selbstbewusstsein eine bessere Behandlung zu fordern.", so Le Bon. Vor allem junge Mädchen die von ihren Eltern weit weg sind seien leichte Beute in dem Geschäft, weil keiner sie beraten kann. Ein Teufelskreis dem noch kein Ende in Sicht ist.