Da tut sich was!
Update zu den überlangen Wartezeiten auf Krankenhaustransporte
15.12.2021Ende September dieses Jahres erreichte die Tamara Fellner Show einen Hilferuf Günter Siegls, Angehöriger einer Patientin, die rund sieben Stunden auf einen Heimtransport aus dem Wiener AKH warten musste.
Damals auch zu Gast und Rede und Antwort stehend: Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte Dr. Gerald Gingold.
Sieben-stündiges Wartemartyrium
Siegl steht in direktem Verhältnis zu Menschen, deren Erfahrung mit den Wiener Rettungsdiensten damals durch sämtliche Medien ging: Die Gattin seines guten Freundes war bereits seit Jahren pflegebedürftig, beide befinden sich deutlich jenseits der 80. Für eine Behandlung, die etwa bis zur Mittagszeit dauern sollte, musste die Frau im Wiener AKH vorstellig werden. Ihr Mann begleitete sie. Tatsächlich heimtransportiert wurde das Paar erst gegen 20:30 - nach über sieben Stunden Wartezeit! In dieser Zeit wurde den älteren Menschen kaum Betreuung zuteil, sie bekamen nicht zu trinken oder zu essen. Als sie schließlich daheim ankamen, waren sie erschöpft, hungrig und dehydriert. Laut Siegl kein unglücklicher Einzelfall, er spricht von Systemversagen.
Potenzielle Fortschritte
Zuletzt erreichten uns erfreuliche Neuigkeiten, die auf eine Entspannung der Lage hoffen lassen: In der rezentesten Gemeinderatssitzung entschied man eine bedeutende Abstimmung zu dieser Thematik für sich. Es ist gelungen eine gemeinsame Anmeldeplattform aller Krankentransporte und Fahrtendienste zu initiieren.
Durch diese wird es zu einer besseren Koordination zwischen den einzelnen Gesellschaften kommen und so ein effektiverer und rascherer Transport gewährleistet werden.
Jetzt müssen nur noch Taten folgen und der Antrag umgesetzt werden. Der politische Auftrag wurde jedenfalls bereits einstimmig beschlossen!