Darum schadet Waschmittel der Umwelt

Fast jedes Waschmittel enthält zahlreiche Schadstoffe, die von Kläranlagen nicht abgebaut werden können und so ungefiltert in unsere Umwelt gelangen. Viele der Stoffe sind toxisch und belasten Wasserorganismen und Gewässer.

Welche giftigen Stoffe sind im Waschmittel enthalten?

Unserer gewöhnlichen Waschmittel bestehen hauptsächlich aus Tensiden, die eine Verbindung des Mittels mit Wasser ermöglichen. In der EU gelten mittlerweile Regelungen, dass diese biologisch abbaubar und innerhalb von 28 Tagen zerfallen müssen – problematisch für die Umwelt sind sie dennoch, denn in dem ersten Zeitraum belasten sie in jedem Fall das Wasser. Aber auch andere enthaltene Mittel, wie Duft-, Riesel-, Inhalts- oder Konservierungsstoffe schaden unserer Erde und sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Duftstoffe können Allergien auslösen

Duftstoffe können in Klärwerken nicht abgebaut werden. Gelangen sie in den Wasserkreislauf, stellt dies nicht nur eine Belastung für die Umwelt, sondern auch für uns Menschen dar: Duftstoffe sind nämlich der zweithäufigste Auslöser für Kontaktallergien.

Inhalts- und Konservierungsstoffe töten Kleinstlebewesen

Die im Waschmittel enthaltenen Inhalts- und Konservierungsstoffe sind antibakteriell – gut für unsere Wäsche, schlecht für die Umwelt, denn durch das Abtöten von Bakterien, können die Stoffe im Klärwerk nicht aufgespalten werden. Besonders kritisch sind zum Teil enthaltene Biozide, die die Mikrolebewesen in Gewässern abtöten.

Füllstoffe versalzen Gewässer

Füllstoffe, auch Rieselstoffe genannt, sind für die Rieselfähigkeit der Waschmittel zuständig und werden oft eingesetzt, um es zu strecken. Da diese Rieselstoffe zum großen Teil aus Salz bestehen und von Klärwerken nicht gefiltert werden können, kann es zu einer Versalzung der Gewässer kommen. Sind Tier- und Pflanzenwelt an eine bestimmte Umgebung gewöhnt, kann ein versalzener See sehr schädlich sein und zum Absterben der Umgebung führen.

So wird waschen nachhaltiger

Dass wir unserer Kleidung natürlich dennoch waschen müssen, steht außer Frage. Die Wahl des richtigen Waschmittels kann allerdings den Waschgang umweltschonender gestalten:

• Keine XXL- Packungen kaufen, diese enthalten oft viele Füllstoffe.
• Zu hochkonzentriertem Waschmittel greifen.
• Hygienewaschmittel vermeiden – diese enthalten Biozide.
• Auf Weichspüler verzichten – zu viele Duftstoffe!
• Lieber Pulver als flüssiges Waschmittel verwenden.

Mittlerweile gibt es auf dem Markt außerdem zahlreiche alternative Bio- Waschmittel, die statt auf Chemikalien auf die Kraft der Natur setzen. Die Inhaltsstoffe sind biologisch abbaubar, verschmutzen keine Gewässer und töten keine Kleinstlebewesen durch enthaltenes Mikroplastik. Will man der Umwelt etwas Gutes tun, greift man zu diesen Alternativen!

Und auch einige Anpassungen im Waschprozess, sowie bewusstes Waschen, hilft dabei die Umweltbelastung zu reduzieren.

• Die Waschmaschine voll beladen.
• Bei 30°- 40°, statt 60° waschen.
• Auf Wäschetrockner und Vorwäsche verzichten.

Wäschen waschen kann der Umwelt schaden, wenn das falsche Waschmittel mit zahlreichen toxischen Inhaltsstoffen verwendet wird. Achten Sie beim nächsten Kauf darauf und greifen Sie einmal zu einer umweltfreundlicheren Alternative!