DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) und Neonicotinoide sind Insektizide mit einigen Vorteilen, aber auch vielen Nachteilen. Mittlerweile ist DDT fast weltweit verboten, aber auch Jahrzehnte später ist es noch eine Belastung für die Umwelt.
Warum DDT so schädlich ist erfahren Sie hier.
Wirkung von DDT
Sowohl in der Landwirtschaft als auch in privaten Haushalten wurde DDT zur Schädlingsbekämpfung genutzt, die geschätzt Menge beträgt zwei Millionen Tonnen weltweit. DDT ist ein Fraß- und Kontaktgift, das Instektizid ist hochgiftig für Insekten wenn sie es mit der Nahrung aufnehmen oder damit in Berührung kommen. Daraus ergibt sich schon das große Problem, denn DDT ist nicht zielgerichtet und ist für verschiedene Insekte gleichermaßen schädlich. Dazu kommt die lange Wirkungsdauer, denn die chemische Verbindung hat eine Halbwertszeit von rund 20 Jahren. Viele gesundheitliche Risiken werden mit dem Mittel in Verbindung gebracht, darunter Krebserkrankungen, Frühgeburten und die Alzheimer-Krankheit.
Durch Regenwasser gelangt die Chemikalie noch heute in Gewässer und Meere, wo sie Fische, Eisbären und Wale belastet. Infolge der Nahrungskette können Fische mit einem hohen Schadstoffwert auch vom Menschen verzehrt werden, für Säugetiere ist es jedoch wenig toxisch. Im letzten Jahrhundert wurden damit diverse Seuchen bekämpft, auch heute noch wird DDT in einigen ostasiatischen Ländern im Kampf gegen Malaria eingesetzt.
Neonicotinoide tausendmal giftiger als DDT
Neonicotinoide sind hochwirksame, weit verbreitete Insektizide, die schnell zu den beliebtesten Insektiziden zählen. Es handelt sich hier um systemische Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe, die über die Wurzeln und Blätter aufgenommen und dann über die Pflanze verteilt werden. Seit 2020 sind 4 von 5 Neonicotinoide in der Landwirtschaft EU-weit verboten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte zuvor die Schädlichkeit der Stoffe für Wild- und Honigbienen bestätigt. Häufig wird bei der Ausbringung von Neonicotinoiden der Wirkstoff Clothianidin verwendet, welcher für Bienen 10.800 Mal giftiger ist als DDT.
Risiko für Bienen
Betroffen ist die gesamte Insektenwelt, denn nicht nur Bienen, sondern eine Vielzahl von Insekten leiden unter den giftigen Substanzen. Jedoch zeigen vor allem Bienen das Problem, das mit der Nutzung dieser Insektizide einhergeht, auf - denn sterben sie, wird das komplette Ökosystem zerstört. Allein vier Nanogramm Neonicotinoide töten eine Biene und da das Mittel auch in Pollen und Nektar nachgewiesen werden konnte, gibt es für Bienen keinen Ausweg mehr. Wissenschaftler fanden heraus, dass Neonicotinoide Orientierungsvermögen, Kommunikation und Fruchtbarkeit bei Bienen beeinträchtigen und das Immunsystem schädigen. Selbst wenn das Mittel nicht zum sofortigen Tod der Biene führt, beeinträchtigt es lebensnotwendige Fähigkeiten dieser. Betrifft es die Bienen, betrifft es auch den Menschen, denn Bienen machen den Hauptbestandteil der Bestäubungsleistung einiger Kulturpflanzen aus. Somit sind wir auf sie angewiesen, denn ohne Bienen würde das gesamte Ökosystem zusammenbrechen.