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Mülltrennung: Wie’s richtig funktioniert und warum es wichtig ist
09.08.2021In unserem Abfall stecken viele Roh- und Wertstoffe, die durch Recycling wiederverwertet werden können. Deshalb ist es wichtig, den Müll richtig zu trennen und Metall, Glas und Papier zu sammeln.
Im Jahr 2019 lag das Abfallaufkommen in Österreich bei über 70 Millionen Tonnen und davon waren rund 4,5 Millionen Tonnen Siedlungsabfall aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen. Um möglichst viel Abfall zu recyceln ist es notwendig, denn Müll bereits zu Hause richtig zu sortieren.
Warum Recycling?
An erster Stelle steht immer die Vermeidung von Verpackungsmüll. Wenn aber Müll nicht zu vermeiden ist, sollte so viel Abfall wie möglich recycelt, also wiederverwertet, werden. Durch Recycling kann der Verbrauch natürlicher Ressourcen wie Holz oder Erdöl reduziert werden. Jede Tonne Recyclingplastik spart eine Tonne CO2 gegenüber Plastik aus Erdöl.
Problemfall Plastikmüll
Das Verpackungsmaterial Plastik ist immer noch ein enormes Problem beim Recycling. Es geht dabei vor allem um Multilayer-Verpackungen, die zwar leicht und dünn sind, aber nicht wiederverwertet werden können, weil sich die unterschiedlichen Kunststoffe nicht miteinander verschmelzen lassen. Ein großer Teil des Kunststoffabfalls ist somit nicht recyclingfähig und muss daher energetisch verwertet – also verbrannt – werden. Aus diesem Grund sollte bei Plastikverpackungen darauf geachtet werden, wenn möglich, die verschiedenen Plastiksorten genau zu trennen.
Farbentrennung bei Glasmüll
Getrennt gesammeltes Glas kann fast immer vollständig recycelt werden – und das ohne große Qualitätsverluste. Dafür muss Glas aber richtig nach Farben getrennt und in die passenden Behälter für Weiß-, Braun- und Grünglas einsortiert werden. Blaues und gelbes Glas kann in die Sammelbehälter für Grünglas eingeworfen werden.
Papiermüll
Altpapier, Pappe und Karton sollten in Österreich in den Altpapier-Sammelbehälter mit rotem Aufkleber entsorgt werden. Milch- und Getränke-Verbundverpackungen, also Tetrapacks, gehören in die Tonne für Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen. Stark verschmutztes Papier oder Taschentücher und Küchenrolle gehören in den Restmüll.
Biomüll
Für die Biotonne geeignet sind Abfälle aus dem Garten wie Rasenschnitt, Laub oder Fallobst und Abfälle aus der Küche wie Obst- und Gemüseabfälle, Speisereste, Tee- und Kaffeesatz und auch verdorbene Lebensmittel.
Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen
In Wien gibt es für Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen eine gelbe Tonne, denn Metalle und diese Kunststoffe sind wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können. Ansonsten gibt es oft eine eigene Tonne für Metall, in der Getränke- und Konservendosen, Alufolie und -tassen, Metalltuben, Deckel und Verschlüsse gesammelt werden können.
Restmüll
Alles was in den Restmüll kommt, kann nicht wiederverwertet werden, weshalb man sehr darauf achten sollte, ob die Wertstoffe nicht einer Verwertung zugeführt werden können. Produkte wie Zigarettenstummel, Stifte, Hygieneartikel, kaputtes Spielzeug, Kleiderbügel und vieles mehr sind in der Restmülltonne zu entsorgen.
Altspeiseöl, Problemstoffe und Elektrogeräte
Gebrauchte Frittier- und Bratfette, Butterschmalz, sowie Öle von eingelegten Speisen gehören zur Ölisammlung. Produkte wie Batterien, Farben und Lacke, Säuren, aber auch Medikamente gehören zu den Problemstoffen. Alte Elektrogeräte können zum örtlichen Wertstoff- oder Recyclinghof und auch in Ladengeschäfte, die selber Elektrogeräte verkaufen, gebracht werden.