Fleischlose Ernährungsformen sind in aller Munde. Oft wird behauptet, dass der Konsum von Fleisch negative Folgen für die Umwelt mit sich zieht. Doch wie schädlich ist Fleischkonsum wirklich?
Bei der Produktion von Fleisch für Konsumenten werden Treibhausgase frei, die den Klimawandel immer weiter vorantreiben.
Fleischproduktion und CO2 Emissionen
Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch verursacht eine Treibhausgas-Emission von über 15 Kilogramm. Das alleine richtet große Schäden in der Umwelt an. Zusätzlich werden für den Futteranbau der Tiere – zum Beispiel für den Sojaanbau – große Flächen des Regenwaldes abgeholzt. Problematisch ist das, da die Regenwälder riesige Speicher für Kohlenstoffdioxid (CO2) sind und dadurch das Klima stabilisieren. Werden sie abgeholzt, steigen große Mengen CO2 in die Atmosphäre auf, was aufgrund des Treibhausgaseffekts zur Erwärmung unseres Planeten beiträgt. Bis zu 11% des weltenweiten Ausstoßes von CO2 werden durch die Abholzung von Regenwäldern ausgelöst. Zusätzlich verlieren durch diesen Eingriff in das Ökosystem der Erde viele Tierarten ihren natürlichen Lebensraum.
Tierhaltung und Gasausstoß
Bei Rinderhaltung kommt es nicht nur indirekt – also durch die Abholzung der Regenwälder – zu Klimaschäden, sondern auch direkt – durch den Ausstoß von Methan. Methan (CH4) entsteht bei der Verdauung pflanzlicher Nahrung durch Wiederkäuer. Bei Rinder- oder Kuhhaltung produziert also eine große Anzahl an Tieren eine große Menge an Methan. Methan wird auch frei, wenn Verdauungsprodukte, wie zum Beispiel Gülle, auf Feldern verteilt werden. Daher bedeuten mehr Felder für den Futteranbau von Tieren auch größere Schäden für die Umwelt. Methan ist in Bezug auf das Klima und die Atmosphäre sogar 10- bis 20-mal schädlicher als das zuvor genannte Kohlenstoffdioxid. Doch auch die Haltung von Hühnern, Puten und Schweinen erzeugt große Mengen an CO2, Methan und Lachgas. Diese Treibhausgase verbleiben eine lange Zeit in der Erdatmosphäre, wodurch das Klima und die Umwelt beeinflusst und geschädigt wird.
Vegetarisch oder vegan?
Wer sich vegetarisch ernährt schützt also in vielen Aspekten die Umwelt. Auch für den eigenen Körper und die eigene Gesundheit ist eine fleischlose Ernährung von Vorteil. Eine vegane Ernährungsweise bringt noch mehr Vorteile mit sich – denn mit dieser fallen etwaige Folgen der Massentierhaltung für andere tierische Produkte – wie Eier, Milch und Käse – ebenfalls weg.
Doch schon eine geringe Reduktion des Fleischkonsums hat einen positiven Einfluss auf das Klima. Wer ein oder zwei Tage pro Woche auf Fleisch und Wurst verzichtet hilft damit der Umwelt, und ist auf dem Weg zu einem nachhaltigen Lebensstil!