Gemüsegarteln muss nicht zur Herkulesaufgabe werden. Wir zeigen, wie auch ungeübte Gärnter:innen mit möglichst geringem Aufwand einen eigenen Gemüsegarten anlegen.
Obst und Gemüse aus dem Supermarkt hat oftmals eine lange Reise hinter sich. Nicht allzu selten entstammen Birne, Paprika und Co. dem europäischen Süden oder werden in Extremfällen gar tausende Kilometer eingeflogen. Das geht mit horrenden CO2-Bilanzen einher, die durchaus vermeidbar wären. Wer den eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren sowie in Zeiten der Hyperinflation darüber hinaus bares Geld sparen möchte und einen Garten zur Verfügung hat, dem sei geraten sich eigenes Gemüse anzupflanzen. Neben dem Ertrag ermöglicht das Gärtnern eine meditative und erfreuliche Tätigkeit an der frischen Luft, die buchstäblich Früchte trägt.
Beetplan
Ein optimales Gemüsegärtchen unterteilt sich in fünf Felder. Im ersten Feld werden Pflanzen zur Gründüngung angesät. Hier eigenen sich etwa Malve oder Phacelia, die den Boden lockern und ihm Nähstoffe zuführen. Darüber hinaus ziehen sie Insekten an.
Im Feld daneben werden sogenannte Schwachzehrer angesetzt. Es eigen sich etwa Radieschen und Erbsen, da sie gut nebeneinander wachsen können.
Im dritten Feld werden Mittelzehrer wie Steckzwiebel, Knoblauch und Karotten angebaut. Knoblauch wird oftmals zu den Schwachzehrern gezählt, eignet sich jedoch sehr gut als Beetnachbar für Karotten. Ebenfalls ein Plus: der intensive Geruch von Zwiebel und Knoblauch hält Schnecken fern.
In Feld numero vier werden nach der Milpa-Methode Bohnen, Mais und Kürbis angepflanzt. Diese Form der Mischkultur liefert die perfekte Symbiose: Die Bohnen nutzen den Mais als Rankhilfe und die großen, fleischigen Blätter des Kürbis dienen als Schutz vor Austrocknung.
Auf dem letzten Feld wird ein Kräuterstreifen angelegt. Etwa mit Thymian, Lavendel, Petersilie, Rosmarin usw. Auch hier gilt: Es lohnen sich Pflanzen mit inteivem Duft, der die Schnecken abhält.
Beet ohne Umgraben?
Wer nicht die nötige Motivation oder das Muskelschmalz zum Umgraben hat, der kann sich anders helfen. Ein Gemüsebeet lässt sich auch ohne Umgraben im Handumdrehen anlegen. Man nehme eine hohe Beetumrandung (zumindest 15 Zentimeter). Dann wird mit zehn Zentimeter Mulchschicht befüllt. Dazu kann man etwa Rindenmulch, Komposterde, Holzhäcksel oder Grasschnitt verwenden. Das belässt man dann einige Tage so. Unter der Mulchschicht soll dabei das Gras absterben. Bei Bedarf kann auch erneut gemulcht werden.Dann kann direkt auf den Mulch Blumenerde aufgetragen und mit der Saat begonnen werden.
Frohes Garteln!