Insider*innen aus Chile, Rumänien und Kambodscha liefern exklusive Einblicke in Produktion, Handel und Entsorgung von Kleidung.
Ist Österreichs Textilwirtschaft nur noch Liebhaberei einiger weniger oder trägt sie ein großes Zukunftspotential in sich? Wie gehen heimische Player mit Themen wie „Second Hand Kleidung“ oder „Recycling“ um? Wo liegen die Grenzen der Entwicklung der Branche in Bezug auf Nachhaltigkeit und wie steht es mit Greenwashing? Wer stellt unsere Textilien her und was passiert mit unseren Altkleidern?
Diese Themen diskutieren über 50 namhafte Expert*innen, Aktivist*innen, Wirtschaftstreibende sowie Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam mit Bürger*innen von 29. Juni bis 1. Juli bei bei den „Österreichischen Konsumdialogen: Textilien“ in der Modeschule Hallein. Organisiert wird die frei zugängliche Veranstaltung von der gemeinnützigen Bundesstiftung COMÚN.
Vor Ort sind sich auch Insider*innen aus Chile, Kambodscha und Rumänien, die exklusive Einblicke in die Lieferketten der Textilien gewähren. „Von der Stofferzeugung in Asien über die Verarbeitung der Textilien in Südosteuropa bis hin zur Deponierung in Chiles Wüste zeigen wir den gesamten Kreislauf – mit noch nie präsentierten Daten & Fakten“ so Veronika Bohrn Mena, Vorsitzende der Stiftung COMÚN.
Umfangreiches Programm zu Zukunftsthemen
Mit der Programmgestaltung wurde Autorin & Nachhaltigkeitsexpertin Nunu Kaller beauftragt,: „Es ist uns besonders wichtig, für fachlich versierten Austausch innerhalb der Branche zu sorgen und Zukunftsthemen zu diskutieren, gleichzeitig aber auch einen Blick hinter die Kulissen dieser Industrie zu bieten, die für so viel Leid und Zerstörung verantwortlich ist, mit der wir aber alle zwangsläufig tagtäglich konfrontiert sind.“ Im Fokus stehen zudem auch heimische Materialien wie Wolle oder Holz. „Gerade Holz kann – wenn ressourcenschonende Produktionsmethoden angewandt werden – eine echte heimische Alternative zu Baumwolle werden“, sagt Kaller.
Bundesministerin Gewessler überreicht „Vivienne“-Preis
Darunter finden sich diverse Kurzworkshops, ein Kleidertauschmarkt und die Vorführung der Dokumentation „The True Cost“ im Stadtkino Hallein. Außerdem werden die Gewinner*innen der Vivienne gekürt, Österreichs erstem Preis für ökologische Textilien. Der Preis, eine Ko-Produktion der Stiftung COMÙN und des Klimaschutzministeriums, ist mit insgesamt 8.500 Euro dotiert und wird von Bundesministerin Leonore Gewessler übergeben.
Der Eintritt an allen drei Tagen ist frei. Das Programm der „Österreichischen Konsumdialoge 2023: Textilien“ finden Sie auf www.konsumdialoge.at.