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ÖHB-Herren erstmals seit Heim-EM im Einsatz

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Österreichs Handball-Herren-Nationalteam ist von Donnerstag bis Samstag beim Vier-Nationen-Turnier in Tschechien erstmals seit der Heim-EM im Einsatz. Die Partien gegen Russland, Tschechien und Slowenien - alle drei Teams waren ebenfalls bei der EURO in Österreich dabei - dienen der Auswahl von Dagur Sigurdsson zur Vorbereitung auf die WM-Qualifikation im Juni gegen die Niederlande.

Das Erfolgsteam vom Jänner (EM-Rang neun) ist angesichts der möglichen Teilnahme an der WM 2011 in Schweden mehr oder weniger beisammen geblieben. Vom 16-Mann-Kader der EURO sind der verletzte Konrad Wilczynski sowie der vom Team zurückgetretene Matthias Günther nicht dabei, außerdem fehlen Mare Hojc, Michael Jochum und Michael Knauth im Aufgebot.

Neu im Vergleich zum EM-Team sind dafür Fabian Posch, Philipp Günther, Klemens Kainmüller, Björn Tyrner, Kristof und Mario Vizvary sowie Markus Kolar. Angeschlagen gehen Roland Schlinger, Lucas Mayer und Martin Abadir ins Turnier. "Wir wollen das Spielsystem wieder auf die Beine bringen und die neuen Leute integrieren. Die Gegner sind sehr gut, wir wollen aber eine gute Figur machen", erklärte Sigurdsson.

Kapitän Viktor Szilagyi, der am Wochenende mit Gummersbach das deutsche Cup-Final-Four auf Rang vier beendet hat, reiste trotz der schon langen Saison mit Freude am Montag ins Teamquartier in Vösendorf. "Wichtig ist, dass sich jeder Spieler wieder im Kopf mit dem Team beschäftigt. Wir müssen jede Minute im Training und im Spiel nützen, um als Mannschaft weiter zu wachsen", forderte Szilagyi, dessen Vater Stefan am Samstag als Trainer von Krems den österreichischen Cup geholt hat.

Es ist durchaus möglich, dass Szilagyi senior eines Tages auch als Coach der ÖHB-Herren arbeitet. Zumindest bis Ende der WM-Quali-Playoff-Partien gegen die Niederländer bleibt aber Österreichs aktueller Erfolgsgarant Sigurdsson im Amt. Es ist anzunehmen, dass der Isländer im Fall einer erfolgreichen Quali auch die WM in Angriff nehmen wird.

Bereits davor fällt jedoch im Oktober auch der Startschuss zur Ausscheidung für die EM 2012 in Serbien, die Quali-Gruppe hat es mit Deutschland und Island für Sigurdsson doppelt in sich: Island ist seine Heimat, in Deutschland arbeitet er als Club-Trainer bei den Füchsen Berlin. "Eine sehr reizvolle Aufgabe", meinte Sigurdsson, der sich aber mit keinem Wort zu seiner Zukunft ab Sommer äußern möchte: "Jetzt zählt die WM-Qualifikation und sonst gar nichts."

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