Bewachung

2.200 Polizisten zum Schutz

29.08.2007

2.200 Polizisten werden am Wochenende vom 7. bis 9. September in Österreich im Umfeld des Papstbesuches im Einsatz sein.

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Allein 1.300 bis 1.400 Beamte werden laut Sprecher des Innenministeriums, Oberst Rudolf Gollia.,für den Ordnungsdienst, weitere 350 für Verkehrsmaßnahmen eingeteilt sein. "Es ist keine konkrete Gefährdung gegeben", betonte Gollia. Wegen der geopolitischen Lage und auch wegen der islamkritischen Äußerungen des Papstes sei aber Vorsicht geboten.

Unter den Polizisten befinden sich 150 Beamte des Einsatzkommandos Cobra. Diese sind mit dem Personenschutz für Benedikt XVI. befasst, haben aber auch eine "Anti-Terror-Komponente". Weiters sind gefahrstoffkundige Organe und Sprengstoffexperten im Einsatz.

"Wir erwarten uns einen friedlichen und feierlichen Papstbesuch", sagte Gollia. Doch im Internet wurden unter dem Motto "Heidenspaß statt Höllenqualen" bereits "Antiklerikale Aktionstage" angekündigt. Bereits vorsorglich hat die Wiener Polizei die Errichtung von Sperrzonen rund um den Papstbesuch avisiert.

Sozialistische Jugend demonstriert gegen Papst
Während Mitglieder der Bundesregierung Papst Benedikt XVI. am ersten Tag seiner Österreich-Visite in der Hofburg empfangen werden, übt die Sozialistische Jugend heftige Kritik am Papst. Deren Vorsitzender Torsten Engelage erhofft sich nun wenigstens von der roten Koalitionshälfte einen kritischen Blick auf den Heiligen Vater: "Wir erwarten uns, dass es keine Wallfahrt wird." Selbst wird die SJ am 7. September an einer Demonstration am Karlsplatz ab 15 Uhr teilnehmen.

Dass der parteieigene Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und die roten Minister beim Empfang in der Hofburg dabei sein werden, ist für Engelage jedoch kein großes Problem. Der Papst sei als Oberhaupt des Vatikanstaats ein "völkerrechtliches Subjekt", dass es zu begrüßen gelte. Strenger geht man in der SJ schon mit der ÖVP-Riege um. Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky solle sich etwa die Frage stellen, wie es mit den Standpunkten Benedikts vereinbar sei, Kondome in Schulen zu verteilen.

"Nein zum Papstrummel"
Die Gegendemonstration solle eine "Alternative zum Rummel um das Oberhaupt der katholischen Kirche" sein. Das Bündnis "Nein zum Papstrummel" will damit "auf die dunklen Flecken der Politik des Vatikan und des Papstes hinweisen". Intoleranz und Rassismus würden laut Veranstalter immer wieder das öffentliche Bild der katholischen Amtskirche prägen. Den Papst selbst und dem Vatikan wirft man einen "rassistischen Charakter" vor.

Teilnehmende Organisationen bei der Demonstration "Nein zum Papstrummel - Gegen Sexismus, Konservativismus und Homophobie!" sind neben der SJ noch die "Aktion kritischer SchülerInnen Wien", der "ArbeiterInnenstandpunkt", "Funke", "Revolution" und die "Revolutionär Sozialistische Organisation".

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