Schmerzensgeld

Ärzte-Pfusch: Jetzt spricht das Opfer

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Wienerin bekam 8,3 Millionen Euro. Nun hält sie öffentliche Vorträge.

 Eigentlich hatte ihr Anwalt nur 50.000 Euro verlangt, doch es kam ganz anders: Wie ÖSTERREICH bereits gestern berichtete, bekam die gebürtige Wienerin Sabine Miller (30) nach einem eindeutigen Behandlungsfehler am Dienstag von einem Gericht in DuPage County im Bundesstaat Illinois 11,5 Millionen Dollar zugesprochen (umgerechnet sind das 8.322.000 Euro). Dabei beginnt die Geschichte von Sabine Miller wie im Märchen: 2002 lernt die junge Frau in Wien einen Amerikaner kennen, verliebt sich. Beide entschließen sich zu einem gemeinsamen Leben in den USA, sie heiraten, 2005 wird Sabine schwanger.

Komplikationen.
In der 14. Schwangerschaftswoche treten plötzlich Komplikationen auf, Sabine klagt über heftige Bauchschmerzen und wird ins Edward Hospital in Naperville eingeliefert. „Schon mit vier Jahren war ich einmal in Lebensgefahr, weil sich bei mir eine Dünndarmschlinge verdreht hatte“, erklärt die 30-Jährige heute. Und: Genau dies sagt sie auch den Schwestern und Ärzten im Spital – die allerdings die Information ignorieren.

Schock und Trauer.
„Wegen des unbehandelten Darms bekam ich eine Blutvergiftung. Das Baby starb in meinem Bauch.“ Sabine und ihr Mann Daniel sind geschockt, und: Sie wollen, dass keinem anderen Paar noch einmal so etwas zustößt. Das Paar geht vor Gericht und klagt das Spital auf 50.000 Euro. Doch in einer fünfstündigen Verhandlung entschied man in DuPage County: Für den Tod ihres ungeborenen Kindes steht Sabine und Daniel Miller noch viel mehr Schadensersatz zu – insgesamt werden ihnen 10,5 Millionen Dollar, 8,3 Millionen Euro, überwiesen.

Das Spital legte keine Berufung ein. „Wir haben das Gefühl, dass Gerechtigkeit geschehen ist“, lässt Sabine Miller über ihren Anwalt ausrichten. „Ich habe hart dafür gekämpft, dass es mir nun besser geht, und ich werde weiter dafür kämpfen.“

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