Bis zu ein Drittel des Grundwassers in Gefahr

Alarm um unser Trinkwasser: Flüsse und Seen trocknen aus

24.03.2023

Ausgetrocknet! Unsere Seen und Flüsse verschwinden, laut einer Horror-Studie ist bis zu ein Drittel des Grundwassers in ernsthafter Gefahr. Ein ÖSTERREICH-Lokalaugenschein in den trockensten Gebieten des Landes.

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Dürre. Es wird ein außergewöhnliches Jahr: Der März hat bisher um 68 % weniger Niederschlag gebracht als normal. Österreich trocknet aus!
Besonders im Osten des Landes fehlt akut Regenwasser. Viele Bezirke hatten bisher genau null Niederschlag (z. B. Langenlebarn, Allentsteig, Andau). ÖSTERREICH besuchte einige der am schlimmsten betroffenen Orte.

Am Neusiedler See (B), dem „Meer der Wiener“, wurde ein historisch tiefer Wasserstand gemessen. Momentan ist er 22 cm unter dem Vorjahreswert. Und schon der war ein Negativ-Rekord.

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Nur Lacke im Hafen: Segelboote liegen weit unter dem Steg

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See ist staubtrocken, 
Rutsche endet im nichts

„Traurig“. Wir fahren weiter nach Andau. Hier stehen wir im Schlamm, normalerweise wäre das Wasser etwa 60 cm tief. Am Zicksee, ebenso im Burgenland, treffen wir auf Christian Preiner: „Das war unser Tourismusmagnet, jetzt sieht es nur traurig aus.“ Der See ist staubtrocken, die Wasserrutsche endet im nichts.

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Anrainer Christian Preiner: "Es sieht erbärmlich aus."

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Die Rutsche am Zicksee endet in der Luft

Nächster Stopp Niederösterreich: Am Achtersee in Wr. Neustadt ist kein Tropfen Wasser übrig. Der Beachclub Himmelblau steht verwaist da.
Gefahr. Der ausbleibende Regen hat gravierende Auswirkungen. Hier bei Wr. Neustadt liegt der Grundwasserspiegel sieben Meter unter dem Mittelwert für diese Jahreszeit. Österreichweit sind die Hälfte der Messstationen des Hydrographischen Dienstes auf „niedrig“, bei 34 Stationen gibt es historisch niedrige Werte.

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Der Achtersee: Ehemals ein Freizeitparadies

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Elfriede Pistora wohnte direkt am Reiterer See. Jetzt ist alles trocken. Sie zeigt, wo voriges Jahr noch der Wasserpegel war

Laut EU-Prognose könnten einige Regionen in Österreich ein Drittel ihres Trinkwasservorkommens verlieren. In Wien werden als Reaktion die Speicherkapazitäten erhöht.

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