Der Sozialwissenschaftler wurde seit Sonntag vermisst. Er wurde nur 66 Jahre alt.
Peter Kreisky lebte in der Villa seines Vaters, des legendären Kanzlers Bruno Kreisky. Am Stefanitag brach Peter Kreisky zu einer Wanderung auf – und kehrte nie mehr zurück.
Mallorca
Seit Sonntagabend galt Peter Kreisky (66) als vermisst. Er war von einer Wanderung in der Na Burguesa – dem südlichen Ausläufer des Tramuntana-Gebirges, zwischen Palma und Calvia gelegen, – nicht mehr nach Hause zurückgekehrt.
Suchaktion
Erst als er am Montagmorgen nicht aufgetaucht war und nicht erreichbar war, wurde die Polizei informiert, Rettungskräfte in die Bergregion geschickt. Eine groß angelegte Suchaktion lief an. Am Nachmittag entdeckte eine Helikopter-Besatzung den leblosen Körper des Sohns von Ex-Kanzlers Bruno Kreisky (starb am 29. Juli 1990).
Todesursache unklar
Die Leiche wurde geborgen, eine Obduktion angeordnet. Kreisky soll an Herzproblemen gelitten haben. Er starb kurz vor dem 100. Geburtstag seines Vaters (22. Jänner). Seine Frau, die Politologin Eva Kreisky (66), wurde am Montagabend psychologisch betreut. Der gemeinsame Sohn wurde noch am Montag auf Mallorca erwartet.
Kurz-Biografie
Peter Kreisky wurde am 8. Mai 1944 geboren. Der studierte AK-Sozialwissenschaftler haderte oft mit seinem „Übervater“. Er organisierte Demos gegen das geplante AKW Zwentendorf. In Wien verhinderte er in den 1970er-Jahren die Verbauung der Steinhof-Gründe und die geplante Autobahn von der Westeinfahrt bis an den Gürtel.
Kreisky und seine Frau lebten im Haus, in dem auch Vater Bruno seine Urlaube auf Mallorca verbrachte.