Risse in der Mauer

100 Wohnungen in Wien evakuiert

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Das Wohnhaus bleibt zumindest bis Dienstag gesperrt.

Wegen Rissen im Mauerwerk der Obergeschoße und damit verbundener möglicher Einsturzgefahr ist am Sonntagnachmittag ein Wohnhaus in Wien-Leopoldstadt evakuiert worden. Grund dürften eine Baustelle in der Nähe sowie die starken Regenfälle der vergangenen Tage sein, durch die der Untergrund instabil wurde. Das Haus bleibt zumindest bis Dienstag gesperrt.

"Grund wurde instabil"
In unmittelbarer Nähe des Gebäudes befindet sich eine Großbaustelle der Fernwärme. Nach Angaben des Permanenzingenieurs der Stadt Wien wurde an dieser Stelle eine Grube mit einem Durchmesser von sieben bis acht Metern und einer Tiefe von 25 Metern ausgehoben. Heftige Niederschläge dürften Sand aus der Grube weggeschwemmt haben, dadurch kam es zu einer Senkung. Oder anders ausgerückt: "Der Grund um die Baugrube wurde instabil", erklärte der Fachmann.

Eine Baufirma begann die Grube mit Wasser zu füllen, um einen statischen Gegendruck herzustellen. "Man könnte das genauso gut mit Beton tun", erklärte der Permanenzingenieur. Diese Maßnahme drückt den Sand in die Gegenrichtung und stabilisiert so das Fundament.

Ersatzquartiere für 30 Parteien
In dem 50 Jahre alten achtstöckigen Gebäude in der Machstraße 2 befinden sich rund 100 Wohnungen. Die meisten Mieter kamen bei Bekannten und Verwandten unter, für ungefähr 30 Parteien stellte der Magistrat Ersatzquartiere zur Verfügung. Am Dienstag soll ein Sachverständiger das Haus begutachten, um die Situation zu beurteilen und über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Bis dahin wird mittels sogenannter Glasspione geprüft, ob sich die Risse verändern. Dabei handelt es sich um dünne Glasplatten, die so angebracht sind, dass sie bersten, wenn ein Riss größer wird.

Die Straße wurde nach der Evakuierung des Gebäudes gesperrt und wird dies vermutlich ebenfalls bis Dienstag bleiben. Die Buslinie 11A wurde umgeleitet.

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