Schockierender Fall

13-Jährige wegen Ball verprügelt: Jetzt spricht die Mutter

08.03.2024

Drei Jugendliche schlugen die 13-jährige Tochter der Kult-Wirtin Nora Sturrus-Lehner vor ihrem Restaurant brutal zusammen. Jetzt spricht sie mit oe24.TV im Interview über den schrecklichen Vorfall.

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Der Vorfall schockt derzeit den ganzen Bezirk: Drei Jugendliche schlugen eine 13-Jähirge vor dem Restaurant "Waldtzeile" in der Speisinger Straße in Hietzing wegen eines Fußballs brutal zusammen. Zunächst wendete sich ihre Mutter, die Wirtin des Restaurants, Nora Sturrus-Lehner, mit einem Posting an die Facebook-Gemeinde. Jetzt sprach sie mit oe24.TV über den gewalttätigen Vorfall. 

Ihre Tochter habe wie jeden Tag vor der Tür mit ihrem Fußball gespielt, erzählt Sturrus-Lehner. Ihr kleiner Bruder wollte sie gerade holen, da kamen drei Jugendliche an – einer von ihnen sprach die 13-Jährige mit Namen an und fragte, ob sie das sei – dann sagten sie: 'Gib uns den Ball'. Die Tochter der Wirtin sagte 'Nein'. Dann packte sie einer von den Jugendlichen am Kragen. Ihr kleiner Bruder war fast bei ihr als sie sagte: 'Geh rein, hol den Papa'. Der 9-jährige Bruder sei schreiend zurückgelaufen. Bis er drinnen war, ist die 13-Jährige schon am Boden gelegen – ein Schlag sei gezielt gegen den Kehlkopf und einer auf die Nase gegangen, erzählt Sturrus-Lehner von dem gewaltsamen Angriff des Jugend-Trios. Dann sei ihre Tochter auf ihre Knie und auf ihren Arm gestürzt. Dabei habe sie sich mehrere Prellungen zugezogen. Als sie am Boden gelegen sei, hätten die Jugendlichen noch auf sie eingetreten. "Sie haben sie auf den Rücken gedreht und auf den Kopf getreten", schildert Sturrus-Lehner den schockierenden Vorfall. 

13-Jährige erlitt Prellungen und Gehirnerschütterung

Die Tochter wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht. "Sie ist durchgecheckt worden vom Arzt. Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht. Sie hat mehrere Prellungen. Sie hat eine Gehirnerschütterung und wir durften am Abend wieder Nachhause fahren. Sie ist Gott sei Dank hier. Es geht ihr den Umständen entsprechend. Ich glaube sie hat noch nicht so richtig überzuckert, was passiert ist", sagt eine mit den Emotionen kämpfenden Mutter. Die Eltern haben für ihre zwei Kinder die Kontaktdaten für eine psychologische Betreuung bekommen, damit die 13- und der 9-Jährige den schockierenden Vorfall verarbeiten können.

Sturrus-Lehner: "Ich bin hier aufgewachsen und ich habe mich immer sicher hier gefühlt – mein ganzes Leben. Ich habe nie Angst gehabt alleine Nachhause zu gehen, oder so was. Was jetzt wohl anders ist, ist dass jetzt nach 20 Uhr kein Mensch mehr auf der Straße ist. Es ist wie ausgestorben. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Es gibt hier einfach sehr viele junge Leute, die nichts zu tun haben. Es gibt einfach viele Jugendliche und Teenager denen fad ist den ganzen Tag. Die haben bis 13 Uhr Schule und dann rennen sie durch den Bezirk und machen Blödsinn", erzählt die Wirtin. 

Sturrus-Lehner: Beim Alter der Strafmündigkeit müsste sich was ändern

Sturrus-Lehner spricht auch über einen Polizisten-Mangel im 13. Bezirk. Polizisten, die sie kenne, sagen, dass einfach keinen neuen Polizisten nachkommen würden. Sie könnten die Wachzimmer nicht offen halten. Sie könnten nicht im ganzen Bezirk Streife fahren. Sie seien bei dem Vorfall sehr schnell da gewesen. "Sie waren sehr hilfsbereit", so die Wirtin. Insgesamt sei zu wenig Polizei unterwegs hier. "Man kann diesen Kindern oder Jugendlichen nichts beibringen, wenn man ihnen nicht vermitteln kann, dass das einfach unrecht ist, was sie da tun. Weil sie fühlen sich im Recht", so Sturrus-Lehner weiter. 

Beim Alter der Strafmündigkeit müsste sich was ändern, findet Sturrus-Lehner. "Weil einfach die Gewaltbereitschaft so hoch ist. Ich habe gesehen, dass ganze spielt sich ab innerhalb von 25-30 Sekunden ab und meine Tochter liegt am Boden. Ihr ist schwarz vor Augen und sie weiß nicht mehr wo sie ist. Der schlägt so gezielt, das ist kein Spiel. Der weiß genau was er tut. Bei solchen Jugendlichen muss was passieren. Wenn er so hinhauen kann, dann kann er auch dafür bestraft werden. Es ist Körperverletzung", sagt die Wirtin.

Auch die neuen Straßenlaternen seien einfach auch nicht stark genug. Damit sei es in der Straße zu dunkel und das Sicherheitsgefühl damit schlechter. "Die Burschen kennen die Gegend und sind weggelaufen", so Sturrus-Lehner. Sie hofft nun, dass die Angreifer durch den Aufruf gefunden werden.

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