Drogen

13-jähriger
 Dealer:
 Mutter 
zeigte 
ihn an

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Die Polizei hat Österreichs jüngsten Drogendealer gefasst.

Die Aussendung der Polizei sorgte für Aufsehen: „13-Jähriger Drogendealer ausgeforscht.“ Das stimmte zwar, war aber nur die halbe Wahrheit. Denn tatsächlich war es die Mutter von Österreichs jüngstem Haschischverkäufer aus Hard im Bezirk Bregenz, die ihren Sprössling überführte und der Polizei ans Messer lieferte. Aus Liebe.

Sie konnte es nicht mehr ertragen. Noch vor einem Jahr war Tobias ein junger Bursch wie so viele andere auch. Er spielte leidenschaftlich gerne Fußball, fing an, sich für Mädchen zu interessieren. Doch jüngst ging es mit dem Schüler immer weiter bergab. Er wirkte unkonzentriert, seine schulischen Leistungen ließen nach, er trieb sich herum. Der Verdacht der Mutter sollte sich bald bestätigen: Tobias war auf die schiefe Bahn geraten, abgerutscht, mit falschen Freunden unterwegs. Und er kiffte.

Die Mutter war zunächst ratlos – doch dann entschied sie sich instinktiv: „Ich muss mein Kind aus der Drogenhölle befreien.“ Sie stellte Tobias nach, hörte sich im Bekanntenkreis um, informierte sich über die obskuren Freunde des Sohnes. Schnell war ihr klar: Tobias nahm nicht nur selbst Drogen, er verkaufte sie auch weiter. Auf dem Schulhof und sogar auf Spielplätzen, wo sich Jugendliche aus der Region treffen.

Die Mutter half
den Drogen-Fahndern
Nachdem die Polizei einen Tipp über die Geschäfte des jungen Dealers erhalten hatte und erste Nachforschungen anstellte, entschied sich die Mutter den Beamten zu helfen. Sie nannte Namen. 23 Abnehmer von Tobias wurden ermittelt und angezeigt. Zumindest diejenigen, die schon strafmündig waren. Österreichs jüngstem Dealer konnte die Justiz ebenfalls nichts anhaben, weil er noch keine 14 ist.

Doch mindestens so konsequent wie die Strafverfolger Tobias behandelt hätten, wird sich nun die Mutter um den gefallenen Buben kümmern. „Was die Frau geleistet hat, ist einfach nur vorbildlich“, sagt Polizist Manuel Winkel.

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