Nach einem Felssturz ist eine Familie mit Kleinkindern knapp der Katastrophe entkommen.
Mitten in der Nacht löste sich plötzlich ein 14 Tonnen schwerer Steinbrocken von einer Felswand, die hinter zwei Familienhäusern in Kappl (Bezirk Landeck) liegt. Der Fels rollte direkt auf die zwei Wohnhäuser zu. Er rammte die Hinterwand und beschädigte eine Glasscheibe des einen Hauses, spaltete sich und krachte mit lautem Donnern in das Kinderzimmer des anderen Familienhauses, in dem gerade zwei Kinder seelenruhig schliefen. Wie durch ein Wunder entkamen Valentina (3), ihr Bruder Janis (5) und auch das Baby im Nachbarhaus dem Monster-Felsen.
Der Säugling wurde rechtzeitig gerettet
Der Gesteinsbrocken war auf den Holzbalkon des Kinderzimmers gekracht und nur dicht über dem Kopf des Buben zum Stehen gekommen. „Er möchte seither nicht mehr im Zimmer schlafen“, sagt Mama Kathrin Rudigier.
Auch der Säugling im Nachbarhaus, der neben einem Fenster schlief, konnte rechtzeitig aus dem Bett geholt werden. Das immer lauter werdende Poltern hatte die Eltern aufgeweckt. Hilfskräfte brachten mittlerweile drei Stahlnetze an, um Nachstürze zu verhindern.
Ein Geologe untersucht derzeit die Stelle, um die Ursache festzustellen. Die Familien stehen unter Schock, es war in der Vergangenheit noch nie zu derartigen Abbrüchen gekommen.