Österreichische und deutsche Zollfahnder stoppten eine europaweit agierende Sprint-Bande.
Bereits seit drei Jahren ermitteln Beamte des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg zusammen mit Kollegen aus Niederösterreich gegen die fünfköpfige (Familien-)Bande. Sie soll in Produktionsstätten im Raum St. Pölten und Krems einen vermeintlich steuerfreies Dieselkraftstoff mit dem Fantasienamen „Universaltechnisches Öl“ zusammengepanscht haben, der sich aber nur geringfügig von echtem Diesel unterscheidet.
Nach derzeitigen Ermittlungsstand sollen 215 Millionen Liter Billig-Diesel hergestellt und an Abnehmer in ganz Europa verkauft worden sein. Dabei wurden laut Finanzministerium 90 Millionen Euro an Mineralölsteuern und 50 Millionen Euro an Umsatzsteuern hinterzogen worden sein. Die deutschen Behörden haben mittlerweile das gesamte Verfahren (das sehr stark an die Hintergründe des Handgranatenmordes erinnern, siehe oben) an Österreich übergeben.
Autor: R. Kopt