Die minderjährige Rumänin Erika geriet in die Fänge der Rotlicht-Mafia und musste in Österreich anschaffen. Sie soll kein Einzelfall sein ...
Da schauderte es selbst die erfahrensten Polizisten, die bei der Groß-Razzia in der Klagenfurter Rotlicht-Szene dabei waren. Wie am Wochenende bekannt wurde, retteten die Beamten eine erst 15-jährige Rumänin aus einem Bordell. Die minderjährige Erika wurde dort zum Anschaffen gezwungen, soll bereits zuvor in einem Bordell in Graz (Steiermark) als Sex-Sklavin gearbeitet haben.
Misshandelt, missbraucht und den Willen gebrochen
Schlimm: Menschenhändler der Rotlicht-Mafia sollen das blutjunge Mädchen in Rumänen von ihrer (sozial schwachen) Familie erst losgeeist und dann den Willen von Erika komplett gebrochen haben. Die Rumänin soll in ihrer Heimat geschlagen, missbraucht und zur Prostitution in Österreich gezwungen worden sein. Dem ahnungslosen Opfer wurde vorgegaukelt, dass die Polizei in Österreich mit der Rotlicht-Mafia kooperiere, Fluchtversuche deswegen zwecklos seien. Erika ist nun vorübergehend in einem Frauenhaus untergebracht.
Ganzes Rotlicht-Syndikat im Visier der Ermittler
Der erschütternde Fall mit der 15-Jährigen soll aber nur die Spitze des Eisbergs sein. Im Visier der Ermittler steht ein regelgerechtes Rotlicht-Syndikat aus Rumänien, das schon zahlreiche Minderjährige in Bordellen zur Sex-Arbeit in Kärnten gezwungen haben soll.
Um das wahre Alter zu verschleiern, wurden die Minderjährigen mit den Pässen von älteren Schwestern ausgestattet.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt will diese Woche zwei Haftbefehle gegen einen 28-jährigen Rumänen und seinen 26-jährigen Komplizen erlassen.
Eine junge Prostituierte am Strich.
So arbeitet die Rotlicht-Mafia
Die Rotlicht-Mafia sucht in Rumänien gezielt nach bitterarmen Familien mit vielen Kindern. Sobald die meist noch minderjährigen Mädchen in den Fängen der Gangster sind, beginnt ein schreckliches Martyrium: Die blutjungen Mädchen werden oft tagelang geschlagen und missbraucht. So lange, bis ihr Wille gebrochen ist und sie bereit sind, in einem Bordell zu arbeiten. Um das Alter der oft Minderjährigen zu verschleiern, werden die Mädchen einfach mit Pässen von älteren Geschwistern ausgestattet. In den Puffs müssen sie dann fast rund um die Uhr anschaffen. Den „Lohn“ kassiert die Mafia .