Mit 2 Komplizen

15-Jähriger in Haft - was der vor Handyraub angestellt hat

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In drei Tagen sein kriminelles Konto schwer aufgefettet hat - wie sich jetzt herausstellte -  ein 15-Jähriger, der in Kagran von Feuerwehrleuten überwältigt und der Polizei übergeben wurde.

Wien. Wie berichtet, hat der junge Bulgare (15) seinen jüngsten Coup Sonntagnachmittag auf dem Heimweg vom Polizeikommissariat - 10 Minuten, nachdem er nach einer Befragung heimgeschickt wurde - begangen. Mit vorgehaltenem Messer wollte er von einem Jugendlichen bei der U-Bahn-Station Kagran dessen Handy und Bargeld, was die Besatzung eines vorbeifahrenden Feuerwehrautos bemerkte; alle sechs Mann sprangen aus dem Einsatzwagen und überwältigten den Nachwuchs-Räuber.

Nachtschwärmer bei U-Bahn-Station ausgeraubt

Nun wurde bekannt, was der 15-Jährige, der bis jetzt immer mit Anzeigen auf freiem Fuß davongekommen war - ehe er nunmehr in U-Haft seinen Status als behördlich beglaubigter Intensivtäter feiern kann - am Wochenende angestellt hat. So hatte er mit zwei Kumpels (einem gleichaltrigen Afghanen und einem Wiener, 16, mit serbischem Background) um 5.15 Uhr in der Früh einen Nachtschwärmer ebenfalls bei der U-Bahn-Station Kagraner Platz unter Vorweis eines Baseballschlägers ausgeraubt haben.

Zudem soll das Trio das Opfer aufgefordert haben, sie zu einem Bankomaten zu begleiten, um weiteres Bargeld abzuheben. Nachdem der Mann dies aber verweigerte und einen falschen PIN-Code angab, hatte er großes Glück, dass die Angreifer ihn nur beschimpften, von ihm abließen und davonliefen. Im Zuge einer Sofortfahndung wurden die drei geschnappt.

In mehrere geparkte Autos eingebrochen

Der beim Überfall davor verwendete Baseballschläger stellte sich als Schaumstoffattrappe heraus (die beim Zuschlagen sicher aber auch Schmerzen verursacht hätte), den die Dreier-Bande im Zuge der Flucht weggeworfen hatte. Er konnte von den Einsatzkräften sichergestellt werden.

Bei der anschließenden Personsdurchsuchung fanden die Beamten unter anderem eine weitere Bankomatkarte, einen Führerschein und eine Armbanduhr - mutmaßliche Beute aus mehreren Kfz-Einbrüchen, die sich in der Nacht auf den 13.04.2025 im Bezirk ereignet hatten. 

Die Beschuldigten verweigerten die Aussage. Der 15-jährige Bulgare wurde wie gesagt zunächst nur auf freiem Fuß angezeigt. Die beiden anderen Jugendlichen wurden gleich über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt eingeliefert. Jetzt sitzen alle drei.

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