Im Kinderzimmer konvertiert
16-Jährige: "Ich will in den Syrien-Krieg"
14.05.2014Sajida: "Ich liebe Allah und würde auch für ihn sterben"
Auf der Straße wird sie öffentlich als „Schande“ und „Terroristin“ beschimpft. Ihr Vater hat den Kontakt zu ihr komplett abgebrochen. Ihren Job verlor sie, weil sie ihren Schleier nicht ablegen wollte. Trotzdem: Die erst 16-jährige Sajida aus Graz steht zu ihrer neuen Religion – und sie könnte sich sogar vorstellen, für Allah im syrischen Krieg zu sterben.
In ihrem Kinderzimmer wurde sie zur Muslimin
Erst vor einem halben Jahr war die ehemalige Schülerin einer katholischen Schule heimlich zum Islam konvertiert, wie sie jetzt in einem Puls 4-Beitrag erklärte. „Ich habe mich nach dem Sinn des Lebens gefragt und angefangen, den Koran zu lesen“, berichtete sie Redakteurin Magdalena Punz. Das Ergebnis: „Heute bedeutet er für mich alles!“
Auf dem Gebetsteppich in ihrem Kinderzimmer wurde sie zur Muslimin, änderte ihren Namen, trägt jetzt einen Ganzkörperschleier. Und wie die seit April verschwundenen Wienerinnen Samra (16) und Sabina (15) würde auch Sajida ihr Leben im Heiligen Krieg lassen. „Ich liebe Allah und möchte ihn zufriedenstellen“, so Sajida.(kid, mud)
Warum die 16-Jährige vor einem halben Jahr ihr Leben änderte und Muslimin wurde.
Sajida über ihr früheres Leben: „Ich mochte mich selbst nicht mehr und habe mich nach dem Sinn des Lebens gefragt. Obwohl ich eine katholische Schule besucht habe, habe ich mich mit dem Christentum nicht wirklich auseinandergesetzt.“
… über den Koran: „Ich habe dann begonnen, den Koran zu lesen und mir Videos im Internet anzusehen. Heute kann ich sagen: Der Islam bedeutet für mich alles.“
… über die Reaktionen ihrer Familie: „Mein Vater hat den Kontakt zu mir abgebrochen, obwohl wir noch zusammenwohnen. Auch meine zwei älteren Geschwister wollen nichts mehr von mir hören.“
… über den Krieg in Syrien: „Ich fühle mich verpflichtet, zu helfen. Im Islam sind wir eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern. Ich würde nach Syrien gehen und für Allah sterben.“