Influenza

17-Jährige stirbt an Horror-Grippe

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Sie ist das Gesicht der Todesgrippe: Heute wird Christina M. (17) in Kärnten beerdigt.

„Sonnenschein“ haben sie ihre Klassenkameraden genannt. Auf gemeinsamen Fotos mit ihnen trägt sie eine rote Nase, strahlt in die Kamera, kichert. Jetzt ist Christina M. (17) tot. Gestorben offenbar an der heimtückischen Grippe.

Am Freitag war die HAK-Schülerin aus Wolfsberg ins Spital eingeliefert worden, doch die Ärzte verloren den Kampf um das Leben des Teenagers. „Wenn der Tag gekommen ist, zu gehen, ist es ein unbeschreibliches Gefühl für die Hinterbliebenen“, schreiben ihre Freundinnen jetzt im Internet. „Das Einzige, was bleibt, sind die wunderschönen Erinnerungen, die uns keiner nehmen kann. Zu sagen, dass wir dich vermissen, beschreibt noch lange nicht die Leere, die du hinterlassen hast.“ Heute wird Christina M. beerdigt, und fest steht leider auch: Die 17-Jährige ist nicht die einzige Österreicherin, die das H3N2-Virus das Leben kosten wird.

500.000 Österreicher 
hat es bereits erwischt
„Man kann davon ausgehen, dass auch heuer wieder 1.000 Menschen direkt oder indirekt an der Influenza sterben werden“, erklärt Sozialmediziner Michael Kunze im Gespräch mit ÖSTERREICH (siehe Interview). Und weil das Virus heuer besonders aggressiv ist, sind auch nicht nur ältere Patienten und Kinder betroffen, sondern auch Menschen ohne besondere Vorerkrankungen.

Dabei ist der Höhepunkt der Grippewelle noch immer nicht erreicht – und das, obwohl die Epidemie bis jetzt schon 500.000 Österreicher inklusive Kanzler Werner Faymann erwischt hat.

"Grippe­welle noch nicht zu Ende"

ÖSTERREICH: In Kärnten starb offenbar eine 17-jährige Schülerin an der Grippe. Wie kann so etwas passieren?
Michael Kunze: Die ak­tuelle Influenzawelle ist wesentlich stärker als beispielsweise jene im Vorjahr. Nicht nur was die Zahl der Erkrankten betrifft, sondern auch bei der Schwere. Trotzdem sterben die meisten Menschen ja nur indirekt an der Grippe.

ÖSTERREICH: Wo­ran dann?
Kunze: Im schlimmsten Fall führt die Influenza zu einem Lungen- oder Herzversagen und damit dann zum Tod. Und weil der H3N2-Erreger sehr aggressiv ist, sind auch deutlich mehr junge Menschen von einer Erkrankung betroffen.

ÖSTERREICH: Haben wir den Höhepunkt der heurigen Grippewelle denn schon erreicht?
Kunze: Nein, davon können wir derzeit noch nicht ausgehen.

(mud)

WHO: 300.000 werden an der Influenza sterben

Fünf Millionen Grippekranke weltweit, 300.000 erwartete Todesopfer – laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die derzeit grassierende Influenzawelle heuer so stark wie seit Jahren nicht mehr.

Allein in Hongkong starben seit Jahresbeginn 326 Menschen an einem mutierten Virenstamm, in Deutschland könnten es 20.000 werden, Zehntausende auch in den USA.

Das Problem: Weil sich der H3N2-Erreger veränderte, kann eine Impfung derzeit nicht schützen.

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