Über 80 Millionen Anhänger der Bewegung in China weiterhin verfolgt.
Seit dem 20. Juli 1999 ist in China ein Verbot der buddhistischen Meditationsbewegung Falun Gong durch das kommunistische Regime in China aufrecht. Damit jährte sich am Donnerstag der Jahrestag der Verfolgung bereits zum 18. Mal.
Schreckensbilanz von Folter und Organraub
Die Bilanz der größten Verfolgung im Reich der Mitte: Die Zahl der bestätigten Foltertoten liegt seither bei über 4.100. Die Anschuldigungen unabhängiger Menschenrechtsorganisationen lauten jedoch auf eine deutlich höhere Opferzahl, allein schon im Zuge von Organraub - bis zu 1,5 Millionen Organe sollen Falun Gong-Anhängern seit dem Beginn der Verfolgung der Bewegung geraubt worden sein
Bei einer Kerzenlicht-Mahnwache gedachten am 20. Juli dieses Jahres Falun Gong-Anhänger in Wien vor der Chinesischen Botschaft der in China Verfolgten. Mit dabei auch die Menschenrechtssprecherin der Grünen in Wien, Faika El-Nagashi.
Grüne fordern internationale Kommission zur Untersuchung von Organraub
"Der Missbrauch bei Organtransplantationen in China muss offensiv thematisiert und eine internationale Kommission zur Untersuchung und Bekämpfung eingerichtet werden. Österreich hat hier die Chance, eine Vorreiterrolle zu übernehmen", so El-Nagashi in einem Statement vor Ort.
Und weiter: "Es geht hier um Menschenrechte jenseits jeder Parteipolitik, wie sich bei der einstimmig angenommenen Wiener Resolution auch gezeigt hat."
Erst im April 2017 hatte der Wiener Gemeinderat in einem Beschluss aller Parteien eine Resolution gegen den Organraub in China angenommen.