Geheimbericht:

192 Terror-Ziele in Österreich

11.01.2015

Europa im Visier des Terrors: Immer mehr Informationen deuten auf baldige Anschläge.

Zur Vollversion des Artikels
© APA, EKO Cobra
Zur Vollversion des Artikels

Alarmstufe Rot in ganz Europa. Nach den blutigen Anschlägen von Paris spricht niemand mehr von Beruhigung. Laut Experten deuten derzeit etliche konkrete Hinweise auf eine noch größere Terror-Eskalation in naher Zukunft – das ergeben die Informationen der Geheimdienste.

Auch in Österreich wird an allen Infrastruktur-Einrichtungen die Sicherheitsstufe erhöht. 192 gefährdete Gebäude hat das Innenministerium definiert (siehe unten).
Am Sonntag schockte auch die Nachricht, dass zwei Teenager aus Oberösterreich und Salzburg wegen Jihadismus festgenommen wurden.

„Diese Anschläge sind nichts, was uns überraschen sollte. Wir werden mehr davon sehen“, so die Warnung von US-General Michael Flynn, Ex-Chef des US-Militärgeheimdienstes DIA.

Bedrohliche Informationen hat auch Andrew Parker, Chef des britischen Geheimdienstes MI5 sammeln lassen: „Die Gefahr eines Anschlags mit vielen Toten ist gewachsen.“

Ganz konkrete Anschlagspläne kennt der US-Geheimdienst NSA laut der Bild am Sonntag: ISIS plant offenbar eine europaweite Terrorwelle – Paris war hierfür nur der Auftakt.

Die NSA-Agenten knackten die Kommunikationswege der ISIS. Sie erfuhren, dass derzeit vierköpfige Terror-Kommandos auf dem Weg nach Europa sind. Zum Teil tarnen sie sich als Flüchtlinge.

Auffallend häufig wurde von der Terrorgruppe die Stadt Rom als Ziel genannt. In einem neuen Drohvideo der ISIS werden Sehenswürdigkeiten wie etwa das Kolosseum gezeigt. Aus dem Off eine Stimme: „Ihr werdet euch nicht einmal in euren Schlafzimmern sicher fühlen.“


 

Von Energieversorger bis Wasserleitung

Mikl-Leitner: 192 Objekte gelten als "kritisch"

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bezeichnet 192 Objekte als verwundbar.
Wien. Die Liste gilt als geheim – in einer Anfragebeantwortung an die Neos gibt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner deshalb nur grundsätzliche Auskunft. Insgesamt seien „192 national kritische Infrastrukturobjekte identifiziert worden“. ÖSTERREICH listet die Bereiche auf, nennt aber aus Sicherheitsgründen keine konkreten Standorte. Es sind Einrichtungen, ohne die die Versorgung der Bevölkerung zusammenbrechen würde.

Politik & Verfassung
Hier sind es 35 Institutionen. die die Ministerin als schützenswert nennt.

Energie, Verkehr & Wasser
Gleich 49 Energieversorger gelten demnach als gefährdet – dazu kommen im Bereich der Wasserversorgung weitere fünf Objekte. Bei der Verkehrs­infrastruktur sind es 13 Standorte, die geschützt werden müssen.

Finanzen & Info-Bereich
Österreichs Finanzwirtschaft hat demnach 20 sensible Objekte – um die Telekommunikation aufrecht halten zu können, sind gleich 46 Standorte zu bewachen.

Forschung & Gesundheit
Im Gesundheitsbereich nennt Mikl-Leitner 23 potenzielle Terrorziele – eine Forschungseinrichtung gilt ebenfalls als gefährdet.
 

Lesen Sie mehr:

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel